PFULLENDORF (dpa/lsw) — Der Küchen­bau­er Neue Alno GmbH ist erneut zahlungs­un­fä­hig. Das Unter­neh­men habe Ende Juni ein Insol­venz­ver­fah­ren in Eigen­ver­wal­tung beantragt, sagte Micha­el Spadin­ger, Geschäfts­füh­rer des Unter­neh­mens mit Sitz in Pfullen­dorf (Landkreis Sigma­rin­gen), am Montag. Eine Entschei­dung des Amtsge­richts Hechin­gen darüber erwar­te man im Laufe der Woche. Zuvor hatten mehre­re Medien berichtet.

Das Unter­neh­men solle «in eine Lage versetzt werden, dass es nachhal­tig erfolg­reich ist», sagte Geschäfts­füh­rer Jochen Braun der «Schwä­bi­schen Zeitung» (Montag­aus­ga­be). Keinem der Mitar­bei­ter in Pfullen­dorf sei bislang gekün­digt worden. Die finan­zi­el­len Proble­me führt Braun demnach auf einen Grund­stücks­ver­kauf aus dem Jahr 2019 zurück, der noch immer nicht begli­chen worden sei.

Die Alno AG war schon 2017 in die Insol­venz geraten. Die briti­sche Invest­ment­ge­sell­schaft River­rock kaufte das Stamm­werk in Pfullen­dorf samt Maschi­nen ohne Schul­den für rund 20 Millio­nen Euro. Das Unter­neh­men musste deutlich schrump­fen und wird heute als Neue Alno GmbH geführt. 2016 hatte Alno noch 1600 Mitar­bei­ter, heute sind es gut 230 am Stand­ort Pfullendorf.