PFULLENDORF (dpa/lsw) — Der zahlungs­un­fä­hi­ge Küchen­bau­er Neue Alno GmbH steht vor dem Aus. Die Sanie­rung in Eigen­ver­wal­tung komme nicht zustan­de, teilte das Unter­neh­men am Diens­tag in Pfullen­dorf (Kreis Sigma­rin­gen) mit. In enger Abstim­mung mit dem Betriebs­rat und dem Sachwal­ter sei die Geschäfts­lei­tung zu dem Ergeb­nis gekom­men, den Geschäfts­be­trieb der beiden Gesell­schaf­ten Neue Alno GmbH und BBT Boden­see Bautei­le GmbH Ende Septem­ber einstel­len zu müssen.

230 Mitar­bei­ter verlie­ren dadurch ihren Arbeits­platz. Mögli­cher­wei­se wird eine Trans­fer­ge­sell­schaft einge­rich­tet, die versucht, die Beschäf­tig­ten zu quali­fi­zie­ren und ihnen neue Arbeits­plät­ze zu vermit­teln. Das Amtsge­richt Hechin­gen habe am 1. Septem­ber über das Vermö­gen der beiden Unter­neh­men ein Insol­venz­ver­fah­ren in Eigen­ver­wal­tung eröffnet.

Die Geschäfts­füh­rung erklär­te weiter: «Im Ergeb­nis konnte trotz einer breiten Anspra­che mögli­cher Inves­to­ren leider kein Inves­tor gefun­den werden, der den opera­ti­ven Geschäfts­be­trieb der Gesell­schaf­ten fortführt.» Aufgrund der wirtschaft­li­chen Situa­ti­on könne der Geschäfts­be­trieb aus eigener Kraft nicht fortge­führt werden.

Die Alno AG war schon 2017 in die Insol­venz geraten. Die briti­sche Invest­ment­ge­sell­schaft River­rock kaufte das Stamm­werk in Pfullen­dorf samt Maschi­nen ohne Schul­den für rund 20 Millio­nen Euro. Das Unter­neh­men musste deutlich schrump­fen und wird heute als Neue Alno GmbH geführt. 2016 hatte Alno noch 1600 Mitarbeiter.