STUTTGART (dpa/lsw) — Das Landes­kri­mi­nal­amt Baden-Württem­berg warnt vor falschen Stellen­an­zei­gen. Betrü­ger locken demnach im Inter­net mit vermeint­li­chen Traum­jobs. Die Aufga­be: Waren­sen­dun­gen entge­gen­neh­men und anschlie­ßend an eine andere Adres­se weiter­schi­cken. Je mehr Pakete man weiter­lei­tet, desto mehr Geld winkt. Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist eine reine Abzocker­ma­sche, wie das LKA am Freitag mitteilte.

Denn die Waren, die man weiter­lei­ten soll, haben Krimi­nel­le vorher mit einem gefälsch­ten Kunden­kon­to bestellt. Die Firmen fordern das Geld daher anschlie­ßend von der Person, die denkt, sie sei eigent­lich für das Weiter­lei­ten der Waren angestellt worden.

Nach Angaben des LKA ist es schwie­rig, die falschen Stellen­an­zei­gen zu erken­nen, da die Täter diese auf gängi­gen Inter­net­por­ta­len schal­te­ten. Anschlie­ßend verschick­ten sie seriös wirken­de Arbeits­ver­trä­ge, fragten unter anderem nach der Sozial­ver­si­che­rungs­num­mer, den Daten zur Kranken­kas­se und der Kontoverbindung.

Manch­mal suchen die Krimi­nel­len demnach auch Perso­nen, die zunächst mit Video-Ident-Verfah­ren ein Konto eröff­nen und für eine Provi­si­on Geldbe­trä­ge weiter­lei­ten. In Einzel­fäl­len überwei­sen die Betro­ge­nen bis zu 20 000 Euro, so das Landeskriminalamt.

«Unwis­sen­heit schützt auch in diesen Fällen vor Strafe nicht. Aller­dings berück­sich­ti­gen die Gerich­te unserer Erfah­rung nach, dass die Opfer arglis­tig getäuscht wurden», sagte Fred Braun, Leiter der Abtei­lung Wirtschafts­kri­mi­na­li­tät beim Landes­kri­mi­nal­amt Baden-Württem­berg. Daher gelte die Grund­re­gel: Je verlo­cken­der ein Angebot, desto kriti­scher sollte man sein.