REGEN (dpa/lby) — Die Landrä­tin des Corona-Hotspots Regen will Weihnachts­fei­ern mit bis zu zehn Perso­nen aus verschie­de­nen Haushal­ten verhin­dern. «Das halte ich für einen Riesen­feh­ler. Woher soll das Virus wissen, dass es an Weihnach­ten untätig sein soll?», sagte Rita Röhrl der «Abend­zei­tung» (Samstag). «Die Wahrschein­lich­keit, dass neue Infek­ti­ons­ket­ten geschaf­fen werden, ist mehr als groß.»

Sollte es keine bundes- oder landes­wei­te Verschär­fung der Regelun­gen rund um Weihnach­ten geben, könnte der Landkreis eigene Maßnah­men festle­gen. «Das werden wir uns tatsäch­lich überle­gen», erklär­te die SPD-Politi­ke­rin. «Wenn sich unsere Zahlen nicht wesent­lich verän­dern, wäre es für mich eine Katastro­phe, wenn wir nach Weihnach­ten schon wieder mit neuen Einschrän­kun­gen arbei­ten müssten.»

Schon jetzt gelten im Landkreis Regen verschärf­te Maßnah­men. So sind unter anderem priva­te Treffen nur noch mit dem Ehegat­ten, Partner, Verwand­ten in gerader Linie oder Geschwis­tern erlaubt. Ab Montag sollen auch die meisten Läden geschlos­sen bleiben.

Grund für die Maßnah­men sind die extrem hohen Infek­ti­ons­zah­len in dem Landkreis an der tsche­chi­schen Grenze. Am Samstag lag der Wert laut Robert Koch-Insti­tut bei etwas mehr als 572 Neuin­fek­tio­nen pro 100 000 Einwoh­ner binnen sieben Tagen.