BIBERACH — Am Montag (28. März) haben die Landtags­ab­ge­ord­ne­ten Petra Krebs und Silke Gericke mit Landrat Dr. Heiko Schmid und Verkehrs­amts­lei­ter Peter Hirsch im Landrats­amt Biber­ach zum Thema Mobili­tät gespro­chen. Landrat Dr. Heiko Schmid schil­der­te im Gespräch: „Der Landkreis hat sich bereits Ende 2019 im Hinblick auf die klima­po­li­ti­schen Zielset­zun­gen und die sich verän­dern­den Mobili­täts­an­sprü­che damit beschäf­tigt, wie die Mobili­tät im Landkreis verbes­sert werden kann und hat dazu ein umfang­rei­ches Mobili­täts­kon­zept mit einem multi­mo­da­len Verkehrs­an­ge­bot erstellt.“

Silke Gericke, Landtags­ab­ge­ord­ne­te und verkehrs­po­li­ti­sche Spreche­rin der Grünen im Land, erläu­ter­te die aktuel­len Planun­gen des Landes zum Thema Mobili­tät. Sie hob hervor, dass das geplan­te Jugend­ti­cket ein wichti­ger Baustein sei. Das landes­wei­te Jahres­ti­cket soll Jugend­li­che bis zur Vollendung des 21. Lebens­jah­res und junge Erwach­se­ne bis 27 Jahren, die sich in einer Ausbil­dung befin­den, dazu berech­ti­gen, den gesam­ten Nahver­kehr für 365 Euro pro Jahr zu nutzen. Das Land stellt für das landes­wei­te Jugend­ti­cket 100 Millio­nen Euro pro Jahr zur Verfügung.

Landrat Dr. Heiko Schmid sicher­te zu, dass im Landrats­amt und im Verbund DING bereits mit Hochdruck daran gearbei­tet werde, das Jugend­ti­cket schnellst­mög­lich einzu­füh­ren: „Die Einfüh­rung des Jugend­ti­ckets ist ein wichti­ger Schritt, um Famili­en zu entlas­ten und Jugend­li­che zur Nutzung des ÖPNVs zu bewegen. Direkt nach dem Bekannt­wer­den des Projekts haben wir beim DING den Beschluss gefasst, dass wir das Ticket im Verbund und damit auch im Landkreis Biber­ach zum frühest­mög­li­chen Zeitpunkt einfüh­ren. Da das ganze Verfah­ren mit einer landes­wei­ten und ganztä­gi­gen Nutzung sehr komplex ist und wir dazu aufgrund erheb­li­cher Finan­zie­rungs­bei­trä­ge entspre­chen­de Beschlüs­se im Kreis­tag benöti­gen, haben wir uns zum Ziel gesetzt, das landes­weit gülti­ge Jugend­ti­cket zum 1. März 2023 einzuführen.“

Die Landtags­ab­ge­ord­ne­te Petra Krebs fordert damit verbun­den den weite­ren Ausbau des öffent­li­chen Perso­nen­nah­ver­kehrs: „Der Ausbau ist insbe­son­de­re in unseren ländli­chen Räumen wichtig, um den öffent­li­chen Perso­nen­nah­ver­kehr als Alter­na­ti­ve zum indivi­du­el­len Verkehr attrak­ti­ver zu machen.“

Im Landkreis wird an beiden Stell­schrau­ben zum Ausbau des ÖPNV gearbei­tet, an den Tarifen und am Ausbau des Angebots. Darüber hinaus ist der Landkreis Biber­ach Modell­re­gi­on für die Mobili­täts­ga­ran­tie und den Mobili­täts­pass des Landes. Geplant ist laut Peter Hirsch, Leiter des Verkehrs­am­tes, die zügige Einfüh­rung der ersten Regio­bus­li­nie im Landkreis zwischen Riedlin­gen, Biber­ach und Memmin­gen. „Ab 1. Mai 2022 haben wir im Verkehrs­amt wieder einen Verkehrs­pla­ner, der sich neben vielen anderen drängen­den Themen im Bereich des ÖPNVs, unmit­tel­bar verkehr­lich mit der Regio­bus­li­nie befas­sen wird.“