STUTTGART (dpa/lsw) — Krähen berei­ten den Landwir­ten in Baden-Württem­berg große Sorgen. Im vergan­ge­nen Jahr wurden im Südwes­ten 166 Schäden durch Saat- und Raben­krä­hen gemel­det, wie der Landes­bau­ern­ver­band am Diens­tag in einem Schadens­be­richt mitteil­te. «Die Beschwer­den unserer Bauern häufen sich und die Schäden sind teils massiv», erklär­te Jürgen Maurer vom Landesbauernverband.

Popula­ti­on der Krähen und Schäden durch die Vögel nehmen nach Verbands­an­ga­ben deutlich zu. «Schwär­me mit einer Größe von bis zu 200 Raben­vö­geln fallen in die Felder ein und richten teils erheb­li­che Schäden in den betrof­fe­nen Kultu­ren an», infor­mier­te der Verband. Leidtra­gen­de seien die Landwir­te. «Die Kosten für Ernte­ver­lus­te, Quali­täts­ein­bu­ßen, aber auch Abwehr­maß­nah­men tragen ausschließ­lich die landwirt­schaft­li­chen Betriebe.»

Dieser Zustand sei nicht länger tolerier­bar, teilte der Landes­bau­ern­ver­band mit. Zusam­men mit dem Badischen Landwirt­schaft­li­chen Haupt­ver­band forder­te er die grün-schwar­ze Landes­re­gie­rung deshalb auf, die durch Krähen verur­sach­ten Proble­me ernst­zu­neh­men und zusam­men mit den Landwir­ten Lösun­gen zu finden.

Vogel­scheu­chen, Reflek­to­ren oder Blink­lich­ter beein­dru­cken die Krähen beispiels­wei­se nicht, wie der Verband infor­mier­te. Schreck­schüs­se seien hinge­gen wirksam, die Bevöl­ke­rung kriti­sie­re diese aber wegen des Lärms. Nach Ansicht der beiden Verbän­de sollen Saatkrä­hen für die Jagd zugelas­sen werden. Die Schäden für landwirt­schaft­li­che Betrie­be müssten jeden­falls auf ein Minimum reduziert werden, forder­te der Verband.

Der Landes­bau­ern­ver­band in Baden-Württem­berg vertritt nach eigenen Angaben rund 33.000 Landwir­te aus Baden-Württemberg.