In Filmen ist Schau­spie­ler Lars Eidin­ger oftmals nackt zu sehen. An einen FKK-Strand würde er aber nicht gehen.

«Ich habe keinen Hang zum Nudis­mus.» Eidin­ger fügte hinzu: «Ich würde nie an einen FKK-Strand gehen. Ich genie­re mich. Ich gehe nicht gern in die Sauna, ich laufe auch zu Hause nicht nackt herum.» Das Ziel sei, beim Spielen an einen Punkt zu kommen, an dem man total schutz­los sei. Auch in der Theater­in­sze­nie­rung von «Richard III» ziehe er sich nur aus, um zu erzäh­len, dass er sich Lady Ann gegen­über total angreif­bar mache. «Beim Spielen geht es mir vor allem um das eigene Erleben. Das gelingt am wenigs­ten, wenn ich mich maskiere.»

Er liebe an seinem Beruf, sich in Situa­tio­nen hinein­zu­ver­set­zen. «Wenn mir die Tränen kommen, dann ist das kein äußer­li­cher, techni­scher Vorgang, sondern ich verfüh­re meinen Körper, über die Konzen­tra­ti­on auf eine Situa­ti­on zu reagie­ren. Und wenn ich spiele, dass ich Angst vor dem Tod habe, dann wird das Teil meines Erlebens», sagte Eidin­ger, der auch in einem neuen Kinofilm zu sehen ist: In «Schwes­ter­lein» spielt er an der Seite von Nina Hoss einen Schau­spie­ler, der an Krebs erkrankt.