AMTZELL — Unter dem Motto „Lasst uns nicht im Regen stehen!“ haben die Kreis­rä­te der DEHOGA Kreis­stel­le Ravens­burg am Mo. 15.03.2020 in Amtzell vor dem Alten Schloss ein Zeichen gesetzt. 

Die Gastro­no­men und Hoteliers möchten damit auf Ihre prekä­re Situa­ti­on aufmerk­sam machen. Die Gastro­no­men und Hoteliers fühlen sich, in großen Teilen, von der Politik allei­ne gelas­sen und eben im Regen stehen gelas­sen! In der letzten Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz wurde die Gastro­no­mie nur am Rande abgehan­delt. Immer­hin eine Branche in der ca. 250.000 Menschen arbei­ten. Eine Branche die circa 10. Mrd. zur Wertschöp­fung unseren Landes Baden Württem­berg beiträgt. Absur­di­tä­ten wie Öffnun­gen nur der Außen­gas­tro­no­mie ab frühes­tens 22.03.2020, voraus­ge­setzt die Inziden­zen bleiben stabil, wurden in den Beschlüs­sen verankert.

Mit einer Öffnung der Außen­gas­tro­no­mie stehen wir sprich­wört­lich im Regen, zu dieser Jahres­zeit in unseren Breiten­gra­den. Hilfen sind bei vielen Betrie­ben angekom­men. Die Verzö­ge­run­gen der zugesag­ten Zahlun­gen aller­dings haben viele Famili­en­be­trie­be an den Rand der Existenz gebracht. Trotz allem ist die Branche dankbar für die ausbe­zahl­ten Hilfen. Die Gastro­no­mie und Hotel­le­rie brauchen aber verläss­li­che Perspek­ti­ven. Die Betrie­be dieser Branche wurden in allen bishe­ri­gen Lockdowns als Erste geschlos­sen und werden als Letzte geöffnet.

Wissen­schaft­li­che Erkennt­nis­se vom RKI, dass die Gastro­no­mie, auch in den Innen­räu­men kein Pande­mietrei­ber ist, werden gänzlich ignoriert. Vielen Betrie­ben ist bereits die Puste ausge­gan­gen! Das Wirts­haus­ster­ben wird stetig voran­schrei­ten, wenn hier nicht endlich gegen­ge­steu­ert wird. In 12 Monaten waren der Gastro­no­mie und Hotel­le­rie das Arbei­ten an 7 Monaten unter­sagt. Wann darf diese Branche wieder ihren Lebens­un­ter­halt verdie­nen. Wann darf diese Branche wieder selbst­stän­di­ge unter­neh­me­ri­sche Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten treffen. So fragt der Kreis­vor­sit­zen­de Max Haller nach. Viele Pannen verzö­gern die Impfun­gen der Bevöl­ke­rung. Das Vertrau­en in die Entschei­dun­gen schwin­det. Impfstra­te­gien und Tests müssen endlich flächen­de­ckend kommen, damit wir alle wieder unserem Beruf nachge­hen können, so sagt Haller.

Die Schwächs­ten, die älteren Menschen sollen wir schüt­zen. Dies war immer die Forde­rung seitens der Entschei­dungs­trä­ger. Dies alles hat diese Branche mitge­tra­gen und Entschei­dun­gen befürwortet.

Die Angemes­sen­heit der Maßnah­men, die viele betrieb­li­che Existen­zen auf Spiel setzen, steht aus Sicht der Branche in keinem Verhält­nis zu den existen­zi­el­len Einschrän­kun­gen mehr.

Die Gesund­heit der Bevöl­ke­rung hat natür­lich Vorrang. Aber wir haben bereits im vergan­ge­nen Sommer bewei­sen, dass unsere Hygie­ne­kon­zep­te funktio­nie­ren. Unsere Branche ist nachweis­lich kein Pande­mietrei­ber. Jetzt ist die Zeit gekom­men, in der die älteren Menschen geimpft sind und wieder ein Stück Norma­li­tät einkeh­ren sollte. Es ist daher nun Aufga­be der Politik dafür zu sorgen, dass unsere Betrie­be keinen Tag länger geschlos­sen bleiben als gesund­heits­po­li­tisch unbedingt notwendig.

Es ist Aufga­be der Politik unserer Branche bei der nächs­ten Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz am 22.03.2021 endlich eine Öffnungs­per­spek­ti­ve zu geben.

Daher unser lauter Appell: Lasst uns nicht im Regen stehen.“