LAUPHEIM (dpa/lsw) — Im Museum Laupheim soll mit einer neuen Dauer­aus­stel­lung zur Geschich­te von Chris­ten und Juden eine natio­nal bedeut­sa­me Kultur­ein­rich­tung entste­hen. Zusam­men mit dem Haus der Geschich­te Baden-Württem­berg möchte das Museum die Bezie­hungs­ge­schich­te von Juden und Chris­ten neu erleb­bar machen und mit der Gegen­wart verknüp­fen, wie Paula Lutum-Lenger, Direk­to­rin des Hauses der Geschich­te, am Donners­tag in Laupheim sagte.

Die Inhal­te der Ausstel­lung sollen dazu über eine App mit zahlrei­chen Orten in der Stadt im Kreis Biber­ach verbun­den werden und so die Bezüge zur Region und die Bezie­hun­gen der christ­li­chen und jüdischen Bevöl­ke­rung im Laufe der Zeit zeigen. Der Bund finan­ziert das Vorha­ben mit 625.000 Euro aus dem Topf für natio­na­le Kultur­ein­rich­tun­gen. Die Gesamt­kos­ten für die Ausstel­lung in Zusam­men­ar­beit mit dem Haus der Geschich­te, die ab dem Herbst 2023 zu sehen sein wird, betra­gen rund 1,6 Millio­nen Euro. Für die Neuge­stal­tung würden mehre­re Räume im Schloss Großlaup­heim renoviert und umgebaut und so auch das Gebäu­de neu zugäng­lich, erklär­te Museums­lei­ter Micha­el Niemetz.

Von der neuen Ausstel­lung erhof­fe man sich ein breite­res Publi­kum deutlich über die Region hinaus, sagte Lutum-Lenger. Bereits jetzt kämen etwa Schul­grup­pen bis vom Boden­see oder aus Bayern zu Besuch. Mit Beginn der neuen Dauer­aus­stel­lung sollen künftig auch die Öffnungs­zei­ten des Museums, das derzeit nur am Wochen­en­de Besucher und Besuche­rin­nen empfängt, deutlich ausge­wei­tet werden.