MÜNCHEN (dpa) — In Deutsch­land gibt es derzeit noch fünf kleine Gletscher. Forscher sind bislang davon ausge­gan­gen, dass sich das Sterben der Gletscher bis 2050 hinzie­hen könnte. Doch weit gefehlt.

Deutsch­lands Gletscher verschwin­den: Schon in zehn Jahren könnte auch das letzte «ewige» Eis geschmol­zen sein.

«Die Tage unserer bayeri­schen Gletscher sind gezählt, und das früher als gedacht», sagte Bayerns Umwelt­mi­nis­ter Thors­ten Glauber (Freie Wähler) bei der Vorstel­lung des zweiten Bayeri­schen Gletscher­be­richts am in München. Bislang waren die Forscher davon ausge­gan­gen, dass sich das Sterben der derzeit noch fünf verblie­be­nen Gletscher bis 2050 hinzie­hen könnte.

Das Schmel­zen der Gletscher hat über all in den Alpen weit reichen­de Folgen, etwa für die Trink­was­ser­ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung. Zudem leben im alpinen Raum etwa 60 Prozent aller Tier- und Pflan­zen­ar­ten in Deutsch­land, wie Glauber erläu­ter­te. Viele davon seien durch den Klima­wan­del gefähr­det. Die Erwär­mung setzt auch dem Perma­frost zu: Ohne dieses «Klebe­mit­tel» der hohen Berge nehmen Felsstür­ze und Muren­ab­gän­ge zu. In Deutsch­land gibt es derzeit noch fünf kleine Gletscher, allesamt in Bayern gelegen.