PARIS (dpa) — Infol­ge des Ukrai­ne-Kriegs wird auch in Frank­reich der Strom knapp. Paris zieht nun erste Konse­quen­zen — als Zeichen der Solidarität.

Touris­ten müssen sich in Paris wegen der Energie­kri­se auf etwas weniger nächt­li­che Lichter­pracht einrich­ten. Während der Eiffel­turm bislang bis in die Nacht leuch­te­te, gehen von diesem Freitag an die Lichter bereits um 23.45 Uhr aus.

Bisher erstrahl­te der Eiffel­turm bis nachts um 01.00 Uhr, wobei jeweils zur vollen Stunde die 20.000 Lampen an dem Wahrzei­chen blink­ten. Diesen Moment passen Touris­ten gerne ab. Die frühe­re Verdun­ke­lung des Pariser Wahrzei­chens ist Teil des städti­schen Energie­spar­plans. Die Beleuch­tung anderer öffent­li­cher Gebäu­de wird demnach ab Freitag um 22.00 Uhr abgeschaltet.

Auch auf der Pariser Pracht­stra­ße Champs-Élysées hat das zustän­di­ge Komitee sich nun für weniger Licht entschie­den. Die Geschäf­te und Einrich­tun­gen dort sollen ihre Leucht­re­kla­me künftig zwischen 22.00 Uhr und 07.00 Uhr ausschal­ten — außer Restau­rants oder Kinos etwa, die länger geöff­net haben. Spätes­tens vom 15. Oktober an sollen sich alle an die neue Regel halten.

Und auch bei der immer wieder wechseln­den Weihnachts­be­leuch­tung auf der Allee gibt es Einschnit­te. Sie wird künftig um 23.45 Uhr abgeschal­tet, bisher leuch­te­te sie bis 02.00 Uhr nachts. Außer­dem wird sie nur noch sechs statt sieben Wochen instal­liert sein, und zwar vom 20. Novem­ber bis zum 2. Januar — statt bisher bis zum 9. Januar. 44 Prozent an Strom sollen so gespart werden.

«Die Champs-Élysées sind für die ganze Welt ein Symbol und ein Schau­fens­ter, das von Paris und das von Frank­reich», sagte der Präsi­dent des Champs-Élysées-Komitees, Marc-Antoine Jamet. «Es war unsere Pflicht, uns gemein­sam solida­risch und beispiel­haft zu zeigen.»