BIBERACH — Die Lebens­ret­ter haben ab sofort ein neues Zuhau­se mit moder­ner Infra­struk­tur und strate­gisch guter Lage. Der DRK-Kreis­ver­band Biber­ach e.V. hat am 9. Januar seine neue Rettungs­wa­che auf dem Gesund­heits­cam­pus „Hauder­bo­schen“ in Biber­ach offizi­ell in Betrieb genom­men. Sechs Wochen dauer­te die heiße Phase des Umzugs – eine logis­ti­sche Meister­leis­tung, bei der Rettungs­dienst und Kranken­trans­port rund um die Uhr einsatz­fä­hig blieben. Doch all die Anstren­gung hat sich gelohnt: Mehr Platz, moderns­te Technik, optima­le Verkehrs­an­bin­dung und ein zeitge­mä­ßes Arbeits­um­feld bieten sich den 160 Mitarbeitenden. 

Als There­sa Kramer-Frammels­ber­ger, Leitung DRK-Rettungs­wa­che Biber­ach, und Andre­as Braun­gardt, stell­ver­tre­ten­de Leitung Rettungs­dienst, über die Flure laufen, wuselt es überall. Frisch gewasche­ne Dienst­klei­dung wandert in die Regale, Hausnot­ruf­schlüs­sel werden struk­tu­riert in die intel­li­gen­ten elektro­ni­schen Schlüs­sel­schrän­ke einsor­tiert und medizi­ni­sche Produk­te werden einge­la­gert. Auch Handwer­ker sind auf allen drei Stock­wer­ken zugan­ge, um Restar­bei­ten zu erledigen. 

Emotio­na­ler Abschluss des Umzugs

„Jetzt kehrt Leben in unsere neue Wache ein“, freut sich There­sa Kramer-Frammels­ber­ger. Mit Rettungs­dienst und Notarzt ist der letzte Bereich am 9. Januar umgezo­gen. Am Vormit­tag verlie­ßen die Einsatz­fahr­zeu­ge ihre alte Heimat in der Ziegel­haus­stra­ße 52 und fuhren im Konvoi zur neuen Adres­se in der Marie-Curie-Straße 8 – ein emotio­na­ler Moment für alle Betei­lig­ten und der finale Akt eines sechs­wö­chi­gen Umzugsmarathons. 

Den Anfang machte der Fachbe­reich Perso­nal und die Wachen­lei­tung im Dezem­ber, um die Infra­struk­tur zu testen und sich mit den Handwer­kern direk­ter abstim­men zu können. In der ersten Januar­wo­che folgte der Kranken­trans­port und die Fachbe­rei­che MPG, Hygie­ne, Quali­täts­ma­nage­ment, Arbeits­si­cher­heit und weite­re. „Es war eine Heraus­for­de­rung, während des Umzugs zwei Stand­or­te paral­lel zu betrei­ben. Dank unseres engagier­ten Teams und einer exakten Planung haben wir es geschafft“, sagt Andre­as Braun­gardt. „Unsere Einsatz­fä­hig­keit war jeder­zeit gewähr­leis­tet – ein großer Erfolg.“

Moder­ne Ausstat­tung und strate­gi­sche Lage

Die neue Rettungs­wa­che mit Gesamt­kos­ten von rund 11,3 Millio­nen Euro bietet auf allen Ebenen einen deutli­chen Mehrwert. Auf einer großzü­gi­gen Fläche arbei­ten künftig 160 Mitar­bei­ten­de. Neben moder­nen Arbeits­plät­zen gibt es Ruhe- und Aufent­halts­räu­me, eine zentra­le Lager­wirt­schaft und einen moder­nen Fortbil­dungs­raum. Alle Fahrzeu­ge haben jetzt feste Stellplätze.

Die strate­gi­sche Lage der neuen Wache ermög­licht schnel­le Wege: „Die Nähe zur Nordwest­um­fah­rung hilft uns, die Hilfs­fris­ten noch besser einzu­hal­ten, und die Sana-Klinik in direk­ter Nachbar­schaft reduziert unsere Rüstzei­ten“, erläu­tert There­sa Kramer-Frammelsberger.

Vorzei­ge­pro­jekt für den Rettungsdienst

Micha­el Mutsch­ler, DRK-Geschäfts­füh­rung Rettungs­dienst, ist stolz: „Acht Jahre Planung, fast drei Jahre Bauzeit – und jetzt haben wir es geschafft. Diese Wache setzt neue Maßstä­be für den Rettungs­dienst in der Region. Damit geht der derzeit größte Rettungs­wa­chen-Neubau im Rettungs­dienst in Baden-Württem­berg zu Ende.“ Auch Peter Haug, DRK-Geschäfts­füh­rung Rotkreuz­ar­beit, zeigt sich begeis­tert: „Unsere haupt- und ehren­amt­li­chen Mitar­bei­ten­den haben hier optima­le Bedin­gun­gen, um Menschen in Not schnell und effek­tiv helfen zu können.“

Bis zur offizi­el­len Einwei­hung Ende März bleibt noch einiges zu tun. Einzel­ne Möbel fehlen derzeit und die Materi­al­räu­me müssen weiter einge­räumt werden. „Aber wir sehen Woche für Woche Fortschrit­te und kommen immer näher an den Normal­be­trieb“, zeigt sich Andre­as Braun­gardt zuver­sicht­lich. Die alte Rettungs­wa­che hat das DRK-Team am 13. Januar besen­rein überge­ben – und nun startet der sukzes­si­ve Abriss für das neue Wohnquar­tier „Hirsch­berg“.