Der rechts­po­li­ti­sche Sprecher der FDP-Frakti­on, Nico Weinmann, nannte es ärger­lich, dass Lucha seine persön­li­che Teilnah­me im Ausschuss nicht für erfor­der­lich erach­te. Das Verhal­ten zeuge von mangeln­dem Respekt gegen­über den gewähl­ten Abgeord­ne­ten, kriti­sier­te der SPD-Rechts­exper­te Boris Weirauch. Nach Angaben der CDU-Frakti­on hat der Ausschuss­vor­sit­zen­de Stefan Schef­fold (CDU) bereits im Vorfeld auf das Erschei­nen Luchas gepocht und den Minis­ter auf die Präsenz­pflicht hinge­wie­sen. Schef­fold habe das als Missach­tung des Parla­ments empfun­den, sagte ein Sprecher.

Die Grünen empör­ten sich indes über die Empörung der anderen: Man habe mit Schef­fold vor der Sitzung verein­bart, dass Lucha sich unter anderem wegen eines vollen Termin­ka­len­ders nur zuschal­te, heißt es aus dem Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um. Schef­fold sei einver­stan­den gewesen. «Das ist ein Schlag ins Gesicht für all dieje­ni­gen, die wegen Kontakt­re­du­zie­run­gen nicht arbei­ten können oder sich an die Kontakt­re­du­zie­run­gen halten, um die Ausbrei­tung der Pande­mie zu verrin­gern», sagte der Parla­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­rer der Landtags­grü­nen, Uli Sckerl. Digita­le Sitzun­gen seien problem­los möglich.