FRIEDRICHSHAFEN/MÜNCHEN (dpa) — Der Luftfahrt­un­ter­neh­mer Silvi­us Dornier ist tot. Der Gründer der Dornier Stiftung für Luft- und Raumfahrt und des Dornier Museums in Fried­richs­ha­fen sei am Sonntag im Alter von 95 Jahren in München im Kreise seiner Familie gestor­ben, teilte seine Familie am Montag mit. Er hinter­lässt demnach 7 Kinder und 17 Enkel­kin­der. Zunächst hatten mehre­re Medien berichtet.

In seiner Heimat­stadt Fried­richs­ha­fen war Dornier zuletzt vor allem für sein Engage­ment für das Dornier Museum bekannt. Im Jahr 2005 gründe­te er die Dornier Stiftung für Luft- und Raumfahrt, die dann in Fried­richs­ha­fen das gleich­na­mi­ge Museum errich­te­te. Die Einrich­tung wurde im Jahr 2009 eröff­net. Dornier engagier­te sich mit einer weite­ren Stiftung auch für die Förde­rung begab­ter Schüler.

Mit seinem Vater, dem Luftfahrt-Pionier Claude Dornier, und seinen Geschwis­tern hatte Silvi­us Dornier nach dem Zweiten Weltkrieg die Dornier-Werke wieder aufge­baut. Im Jahr 1985 übernahm Daimler-Benz die Mehrheit am Gesell­schafts­ka­pi­tal des Dornier Konzerns. Zehn Jahre später trenn­te sich Dornier schließ­lich von seinen restli­chen Gesell­schafts­an­tei­len, die er ebenfalls an Daimler-Benz veräußerte.

Silvi­us Dornier war aber auch in anderen Geschäfts­fel­dern aktiv. Unter anderem entwi­ckel­te er zwei Höfe in Mecklen­burg-Vorpom­mern zu Bio-Betrie­ben weiter, wandel­te ein dorti­ges Herren­haus in ein moder­nes Hotel um und kaufte einen Forst­be­trieb im Allgäu.