OCHSENHAUSEN — In einer Feierstunde wurde die langjährige Mitarbeiterin bei den Ortsverwaltungen Mittelbuch und Reinstetten, Margot Botzenhardt, am Montag (16. Januar) in den Ruhestand verabschiedet. Im Kreis von ehemaligen Kollegen und Weggefährten dankte Bürgermeister Andreas Denzel der Ausscheidenden für ihre langjährige Arbeit bei der Stadt Ochsenhausen.
In seiner Laudatio ließ das Stadtoberhaupt nochmals die beruflichen Stationen der frischgebackenen Rentnerin Revue passieren. Nach der Ausbildung zum Bürokaufmann, wie der Beruf damals bezeichnet worden sei, habe sie kurze Zeit beim Staatlichen Aufbaugymnasium im ehemaligen Kloster Ochsenhausen gearbeitet. Im März 1977 sei sie dann als Mitarbeiterin für die Ortsverwaltungen der Ochsenhauser Teilorte Reinstetten und Mittelbuch eingestellt worden. Damit sei sie für die Bürger zum „Fräulein vom Amt“ geworden. Dies sollte sie für mehr als 45 Jahre bleiben. Das Stadtoberhaupt erinnerte an die vielfältigen Aufgaben, die in den Ortsverwaltungen zu erledigen waren. Als „besonders schwierige und heikle Aufgaben“ nannte er das Friedhofswesen. Er lobte Margot Botzenhardt dafür, dass sie dabei „immer den richtigen Ton gefunden“ habe. Und auch in die komplizierte Thematik der Rente habe sie sich erfolgreich eingearbeitet.
In Erinnerung rief Bürgermeister Denzel auch die verschiedenen Ortsvorsteher, die in den zurückliegenden Jahren den Weg von Margot Botzenhardt begleitet hatten. Im OrtsteilMittelbuch habe sie fünf verschiedene Ortsvorsteher erlebt, in Reinstetten „nur vier“.
Auch die Leitung der Ortsverwaltungen habe des Öfteren gewechselt, berichtete der Schultes. Mit allen habe sie sich stets gut verstanden. Als besondere Ereignisse nannte er auch den Umzug beider Verwaltung in jeweils neue Gebäude. Als Vorteil bezeichnete er es, dass das Rathaus Ochsenhausen quasi „direkt zwischen den beiden Ortsverwaltungen“ lag, so dass Frau Botzenhardt beim Wechsel von einem Arbeitsplatz zum anderen dort immer die Post austauschen konnte. Und obwohl sie die technische Entwicklung eher kritisch aufgenommen habe, so das Stadtoberhaupt, habe ihr die Tätigkeit offensichtlich Spaß gemacht, sonst hätte sie der Stadt nicht 45 Jahre die Treue gehalten. Seine guten Wünsche für den Ruhestand unterstrich er mit einem Abschiedsgeschenk.
Für den Personalrat wünschte dessen Vorsitzende, Margot Welte, der nun ehemaligen Kollegin alles Gute. Sie bedauerte, dass es fortan keinen Austausch mehr „von Margot zu Margot“ geben werde. Im Namen der Kolleginnen und Kollegen überreichte auch sie ein kleines Abschiedsgeschenk. Reinstettens Ortsvorsteher Georg Keller würdigte die junge Rentnerin als „gute Seele des Hauses“, die immer zielstrebig, sehr direkt dabei aber immer freundlich ihre Aufgaben erledigt habe. Die so Gelobte zeigte sich gerührt ob der Ehrungen und dankte ihren ehemaligen Kolleginnen und Kollegen für das gute Miteinander.