BAD WALDSEE — Vor 60 Jahren haben sich Maria und Nikolaus Wirth das Ja-Wort gegeben. Zur Diamantenen Hochzeit hat die Bürgermeisterin Monika Ludy und Johanna Hess von der Stadtverwaltung dem Jubelpaar am 10. August auch im Namen von Oberbürgermeister Matthias Henne herzlich gratuliert. Neben einem Geschenkkorb mit regionalen und fair gehandelten Produkten überreichten sie auch eine Urkunde von der Stadt Bad Waldsee sowie von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Das Paar freute sich sehr über die Anerkennung und Wertschätzung seitens der Stadt Bad Waldsee.
Maria Wirth ist 1945, sie war gerade sieben Jahre alt, mit ihrer Mutter und den zwei Brüdern von Oppeln, Oberschlesien, nach Aulendorf gekommen. Dort ist sie zur Schule gegangen. Bad Waldsee kannte sie, weil sie oft ihre Ferien dort verbracht hat. Nikolaus Wirth ist in Bad Waldsee geboren und mit einem Bruder und einer Schwester aufgewachsen. Die Eltern hatten eine Schreinerei inne, wo er auch seine Lehre und später den Schreinermeister gemacht hat. Kennengelernt haben sich die Beiden in Bad Waldsee beim „Bootle fahren von Bozenhards“ auf dem Stadtsee. 1962 haben sie geheiratet. Aus der Ehe gehen drei Kinder, sechs Enkel und 12 Urenkel hervor. Der Familienzusammen-halt bei Familie Wirth ist vorbildlich, wie beide stolz erzählen; jeder hilft dort aus, wo er gerade gebraucht wird und jeder ist jederzeit für den Anderen da. Nikolaus Wirth ist sogar in der Stadt als „super Opa“ bekannt.
Die Schreinerei in der Rosmaringasse hatte Nikolaus Wirth vom Vater übernommen und baute dann eine neue Werkstatt mit Wohnhaus in der Frauenbergstraße. 1977 hat er zusätzlich zur Schreinerei das Bestattungsinstitut Wirth gegründet, in dem auch seine Frau viele Jahre mitgearbeitet hat. Für Bad Waldsee war dieses erste Bestattungsinstitut eine große Bereicherung. Die Schreinerei hat er dann ein paar Jahre später aufgegeben und sich ganz auf das Bestattungsinstitut konzentriert. Das Gebäude in der Hauptstraße 68 wurde von ihm 1977 erworben, selbst umgebaut, Wohnungen eingebaut und das Bestattungsinstitut dort eingerichtet. Vor 16 Jahren hat er das Bestattungsinstitut an seine Tochter Susanne Wirth übergeben, arbeitet aber immer noch sehr gerne mit.
So blickt das Ehepaar auf ein sehr arbeitsreiches und erfolgreiches Leben zurück. Doch es gab auch noch etwas Zeit für Ehrenämter und Hobbys. Nikolaus Wirth war 32 Jahre aktives Mitglied im Liederkranz, davon 14 Jahre als Vereinskassier und acht Jahre im Kirchengemeinderat tätig. Zusätzlich war er im Turn- und Boxverein und ging sehr gerne zum Kegeln. Bei Maria Wirth steht bei den Hobbys das Lesen an oberster Stelle, beim Kath. Frauenbund war sie lange Jahre Mitglied.