STUTTGART (dpa/lsw) — Durch die Vernich­tung von OP-Masken, FFP2-Masken und Schutz­kit­teln mit abgelau­fe­nem Haltbar­keits­da­tum ist dem Land ein Schaden von rund 2,1 Millio­nen Euro entstan­den. Das teilte das Sozial­mi­nis­te­ri­um am Mittwoch mit. Die Masken seien thermisch als Ersatz­brenn­stoff verwer­tet worden. Zuvor hatte der SWR berichtet.

Bei dem vernich­te­ten Materi­al handelt es sich den Angaben zufol­ge um 6,1 Millio­nen Schutz­mas­ken, rund 5000 FFP2-Masken sowie etwa 19.000 Schutz­kit­tel. Weite­re mehr als 233.000 Schutz­kit­tel würden in diesem Jahr das Haltbar­keits­da­tum überschrei­ten. Dass Bundes­län­der, darun­ter Baden-Württem­berg, abgelau­fe­ne OP-Masken verbren­nen, hatte die «Welt» bereits im Januar vermeldet.

Die Masken und Kittel ins Ausland zu spenden, sei nicht möglich gewesen, «da für die Einfuhr mindes­tens ein Mindest­halt­bar­keits­da­tum von sechs oder mehr Monaten gefor­dert wurde», so der Minis­te­ri­ums­spre­cher. Die OP-Masken an Kranken­häu­ser und Pflege­hei­me zu geben sei daran geschei­tert, dass diese während der Hochpha­se der Pande­mie vor allem an FFP2-Masken und nicht an OP-Masken inter­es­siert gewesen seien. «Das Land hat buchstäb­lich 2,1 Millio­nen Steuer­gel­der verbrannt», sagte dazu Flori­an Wahl, gesund­heits­po­li­ti­scher Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

Der Umfang des vernich­te­ten Materi­als sei aber überschau­bar, wenn man die Zahlen in Relati­on zu den beschaff­ten und fast komplett verteil­ten OP- und FFP2-Masken setze, beton­te der Minis­te­ri­ums­spre­cher. So habe das Land im Zuge der Pande­mie beispiels­wei­se 116 Millio­nen OP-Masken erwor­ben; der Bund habe weite­re rund 115 Millio­nen gelie­fert. Noch 7,3 Millio­nen dieser Masken seien verfüg­bar und sollten möglichst auch verbraucht werden.