München (dpa) — Nach dem Ende der Sommerferien gilt an Bayerns Schulen zunächst für neun Schultage eine Maskenpflicht für alle Schüler im Unterricht.
Ausgenommen bleiben Grundschüler und Lehrer, teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag nach Beratungen mit Eltern‑, Lehrern- und Schülervertretern in der Staatskanzlei in München mit. Von der Maskenpflicht als «Sicherheitspuffer» seien einzig Grundschüler ausgenommen. Der Unterricht beginnt in Bayern am Dienstag nächster Woche wieder.
Sollte in einer Region auch nach den neun Tagen hohe Fallzahlen geben, kann die Maskenpflicht im Unterricht auch regional begrenzt verlängert oder neu verhängt werden. Ziel sei es, den Regelunterricht auch in der Krise bestmöglich aufrecht zu erhalten. «Wir wollen wieder Schule haben in Bayern», sagte Söder.
Formell wird Bayern sein Schulkonzept in der Kabinettssitzung am Dienstag beschließen. Da an dem Bildungsgipfel in der Staatskanzlei auch Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) teilgenommen hatte, ist die Zustimmung in der Koalition sicher.
Der Freistaat geht damit im Kampf gegen das Corona-Infektionen einen ähnlichen Weg wie Nordrhein-Westfalen. Auch hier hatte nach den Ferien für sogar 14 Tage eine Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Schulen gegolten. Nachdem im bevölkerungsreichsten Bundesland die Fallzahlen entgegen dem Bundestrend jüngst rückläufig waren, endete die Maskenpflicht im Unterricht an diesem Montag.
In Bayern gilt wegen der Pandemie generell eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und an allen Orten, an denen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Verstöße werden mit 250 Euro und im Wiederholungsfall mit 500 Euro geahndet. Der Freistaat setzt zur Prävention der Infektion neben Masken auch auf umfangreiche Tests.