WIEN (dpa) — In Öster­reich wird die Masken­pflicht zur Eindäm­mung der Corona-Pande­mie während der Sommer­mo­na­te weitge­hend aufge­ho­ben. Derzeit müssen in öffent­li­chen Verkehrs­mit­teln und Super­märk­ten noch FFP2-Masken getra­gen werden. Diese Regel werde ab 1. Juni für vorläu­fig drei Monate ausge­setzt, sagte Gesund­heits­mi­nis­ter Johan­nes Rauch (Grüne) am Diens­tag in Wien. In Kranken­häu­sern und Alters­hei­men wird die Masken­pflicht weiter­hin gelten.

«Jetzt verschafft die Pande­mie uns eine Atempau­se», sagte Rauch. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag nur mehr bei rund 230 Corona-Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner — etwas under dem deutschen Wert von 307. Rauch machte jedoch klar, dass die Masken­pflicht wieder einge­setzt wird, wenn die Anste­ckun­gen im Herbst wie erwar­tet erneut ansteigen.

Die Impfpflicht bleibt angesichts der guten Pande­mie-Lage auch weiter­hin ausge­setzt, wie Verfas­sungs­mi­nis­te­rin Karoli­ne Edtstad­ler (ÖVP) bekannt­gab. Die Verpflich­tung zur Immuni­sie­rung gegen Covid-19 war zu Anfang des Jahres vom Parla­ment beschlos­sen worden, sie wurde jedoch nie praktisch umgesetzt.