STUTTGART (dpa/lsw) — Die Arbeits­lo­sen­quo­te steigt wieder. Auch die Kurzar­beit nimmt in Baden-Württem­berg zu. Laut Arbeits­agen­tur ist der Arbeits­markt jedoch ungeach­tet der Pande­mie widerstandsfähig.

Nach einen Rückgang Ende des vergan­ge­nen Jahres ist die Zahl der Arbeits­lo­sen im Südwes­ten im Januar wieder gestie­gen. Arbeits­los gemel­det waren rund 224.700 Menschen und damit etwa 12.400 mehr als im Vormo­nat, wie die Regio­nal­di­rek­ti­on der Arbeits­agen­tur am Diens­tag mitteilte.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg im Vormo­nats­ver­gleich um 0,2 Punkte auf 3,6 Prozent. Im Januar 2021 hatte sie noch 4,5 Prozent betra­gen. Stich­tag für die Erhebung der Daten war der 13. Januar.

Ungeach­tet hoher Inzidenz­wer­te in der Pande­mie habe sich der Arbeits­markt im Januar als robust erwie­sen, resümier­te die Arbeits­agen­tur. Die Kurzar­beit nehme wieder zu und sei «der retten­de Anker für viele Beschäftigte».

Der regio­na­le Arbeits­agen­tur­chef Chris­ti­an Rauch hatte bereits im Dezem­ber gesagt, die Arbeits­lo­sig­keit könnte im neuen Jahr vorüber­ge­hend steigen. Es sei ein Störef­fekt zu erwar­ten, vor allem wegen der Corona-Maßnah­men. Aus Sorge vor der Omikron-Varian­te waren staat­li­che Corona-Regeln Ende des Jahres verschärft worden.

Wie der Wirtschafts­dach­ver­band Unter­neh­mer Baden-Württem­berg berich­te­te, treffen die coronabe­ding­ten Einschrän­kun­gen Teile des Dienst­leis­tungs­sek­tors weiter hart. Die Indus­tie sei zudem von Versor­gungs­eng­päs­sen betrof­fen. Die Kurzar­bei­ter­re­ge­lun­gen müssten deshalb über das erste Quartal hinaus verlän­gert werden, sagten die Haupt­ge­schäfts­füh­rer Wolfgang Wolf und Peer-Micha­el Dick.