MÜNCHEN (dpa) — Fast Fashion — schnell wechseln­de Modekol­lek­tio­nen zu günsti­gen Preisen — ist zum Problem gewor­den. Schlech­te Produk­ti­ons­be­din­gun­gen, Verschwen­dung, Massen an billi­gen Altklei­dern. Warum nicht mal Mode probie­ren, die nur leihwei­se im Kleider­schrank hängt?

Autos, Fahrrä­der oder Geschirr — mieten lässt sich inzwi­schen vieles, was zum Alltag gehört. Aber Kleidung? Für die Münch­ner Modede­si­gne­rin Sabine Feuerer war das bei Gründung ihrer Marke sofort klar: «Um als Eigen­mar­ke einen völlig vollstän­di­gen nachhal­ti­gen Kreis­lauf abzubil­den», gehört bei ihr das Vermie­ten ihrer Kleider dazu. Sämtli­che Bestand­tei­le ihrer Kollek­ti­on, die neben Abend­ro­ben auch Kleider fürs Büro oder den Alltag beinhal­tet, können gemie­tet werden — auch im Abonnement.

Feuerer arbei­tet mit Univer­si­tä­ten, etwa in London, zusam­men und lässt in Deutsch­land ferti­gen. Sie fordert «ein globa­les Gütesie­gel für nachhal­ti­ge Beklei­dung». Corona könnte dabei helfen: «Durch die aktuel­le Situa­ti­on gab es auch ein Umden­ken in der Gesell­schaft, damit meine ich die Besin­nung auf das Wesent­li­che, auf die Werte und auch auf den Bereich «Über»-Konsum.»