Der ehema­li­ge US-Präsi­dent Donald Trump hatte wieder­holt die Gefahr des Corona­vi­rus herun­ter­ge­spielt oder geleug­net. Nun muss sein Club-Ressort in Flori­da Teile der Anlage schließen.

PALM BEACH (dpa) — Das Club-Resort Mar-a-Lago in Flori­da, Rückzugs­ort von Ex-US-Präsi­dent Donald Trump, hat wegen mehre­rer Corona-Fälle in der Beleg­schaft Teile der Anlage geschlos­sen. Das berich­te­ten US-Medien unter Berufung auf eine Rundmail des Manage­ments an Clubmit­glie­der vom Freitag.

In das luxuriö­se Anwesen in Palm Beach hatte sich Trump nach seinem Abschied aus dem Weißen Haus zurückgezogen.

Da einige Mitar­bei­ter kürzlich positiv auf das Virus getes­tet worden sind, seien der Beach Club und der noble Dinner­saal vorüber­ge­hend dicht­ge­macht worden, heißt es den Berich­ten zufol­ge in der E‑Mail. Festban­ketts und Veran­stal­tun­gen seien aber weiter­hin möglich. Angaben zur Zahl der infizier­ten Angestell­ten, die sich nun in Quaran­tä­ne befin­den sollen, wurden nicht gemacht. Während der Winter­sai­son arbei­ten in Mar-a-Lago laut «Washing­ton Post» mehre­re Dutzend Beschäf­tig­te. Die Trump-Organi­sa­ti­on habe die teilwei­se Schlie­ßung der Anlage in einer Stellung­nah­me an die Zeitung bestä­tigt und als «Vorsichts­maß­nah­me» beschrieben.

Trump hatte die vom Corona­vi­rus ausge­hen­de Gefahr zu Beginn der Pande­mie erst geleug­net, danach lange herun­ter­ge­spielt und war im Herbst vergan­ge­nen Jahres schließ­lich selbst an Covid-19 erkrankt. Zudem ließ der 74-Jähri­ge bis zuletzt erken­nen, dass er das Tragen von Masken eher lästig fand.

Gemäß der in Palm Beach gelten­den Regeln zum Infek­ti­ons­schutz müssen Gäste des Nobel­res­sorts Mar-a-Lago jeder­zeit Gesichts­mas­ken tragen, außer beim Essen und Trinken. Am vergan­ge­nen Wochen­en­de gab es dort jedoch laut «Washing­ton Post» zwei Großver­an­stal­tun­gen für Spenden­zwe­cke. Trump sei bei einer davon dabei gewesen und habe Fotos zufol­ge — wie die meisten Gäste — keinen Mund-Nasen-Schutz getragen.