Weltweit wird an einem Impfstoff gegen das Corona­vi­rus geforscht, in Deutsch­land läuft die Planung für Impfzen­tren. Nun hat die Kanzle­rin noch einmal klargen­macht, wer aus ihrer Sicht vorran­gig geimpft werden sollte.

«Die Frage, wer wird zuerst geimpft, die wird disku­tiert mit der Ständi­gen Impfkom­mis­si­on, mit der Wissen­schafts­aka­de­mie Leopol­di­na und mit der Ethik­kom­mis­si­on», sagte Merkel am Sonntag zum Tag der offenen Tür in einem Video, in dem sie auf Bürger­fra­gen antwor­te­te. «Aber ich glaube, ich kann schon so viel verra­ten, dass ich sage, ganz vorn dran sind natür­lich Pflege­kräf­te, Ärzte und auch Menschen, die zu einer Risiko­grup­pe gehören. Das sind dann aller­dings schon recht viele in unserem Land.»

Die Bundes­re­gie­rung hofft, dass die ersten Impfstof­fe recht bald zugelas­sen werden. «Dann wird natür­lich noch nicht genug Impfstoff zur Verfü­gung sein», sagte die Kanzle­rin und beton­te: «Niemand wird gezwun­gen werden, sich impfen zu lassen, sondern es ist eine freiwil­li­ge Entscheidung.»

Die Vorbe­rei­tun­gen für eine Impfkam­pa­gne liefen. Die Bundes­län­der planten eigene Impfzen­tren. Sehen müsse man erst noch, wieviel Impfstoff zur Verfü­gung stehen werde und wie lange dieser Impfstoff immuni­sie­re. Zentra­le Aufga­be sei es, die Bevöl­ke­rung insge­samt immun gegen das Virus zu machen. Wenn 60 bis 70 Prozent der Bevöl­ke­rung immun seien — durch Impfung oder eine durch­ge­stan­de­ne Krank­heit — sei das Virus «mehr oder weniger besiegt», so Merkel. «Dann können wir auch alle Einschrän­kun­gen aufhe­ben», sagte sie.