BERLIN (dpa) — CDU-Chef Fried­rich Merz fordert Entlas­tun­gen, wie sie etwa Polen einge­führt hat: Die Steuern auf Benzin und Diesel sollen sinken.

CDU-Chef Fried­rich Merz setzt sich angesichts stark gestie­ge­ner Energie­prei­se für eine Senkung der Sprit­steu­ern ein. «Die neue Bundes­re­gie­rung könnte den massi­ven Preis­an­stieg bei den Energie­kos­ten dämpfen, indem sie staat­li­che Abgaben senkt», sagte Merz der «Bild am Sonntag».

Mit Hinweis auf die Senkung der Steuern auf Benzin und Diesel fügte er hinzu: «Das wäre eine Option, die sofort Millio­nen Pendler entlas­ten würde.» Polen hatte zur Entlas­tung für die Menschen zum 1. Febru­ar die Mehrwert­steu­er unter anderem auf Sprit von 23 auf 8 Prozent gesenkt.

ADAC-Verkehrs­prä­si­dent Gerhard Hille­brand forder­te die sofor­ti­ge Erhöhung der Pendler­pau­scha­le ab dem ersten Kilome­ter auf 38 Cent pro Kilome­ter. «Die Belas­tung durch die immens gestie­ge­nen Sprit­prei­se droht dazu zu führen, dass sich viele Berufs­pend­ler teilwei­se die Fahrt zur Arbeit nicht mehr leisten können», sagte Hille­brand der «Bild am Sonntag». Die Pauscha­le beträgt seit Anfang des Jahres ab dem 21. Kilome­ter 35 Cent pro Kilome­ter. 2024 soll sie auf 38 Cent steigen.

Merz, der auch den Frakti­ons­vor­sitz von CDU und CSU im Bundes­tag anstrebt, deute­te ferner an, dass er sich nicht gegen die geplan­te Erhöhung des Mindest­lohns auf zwölf Euro pro Stunde stemmen wird. «Zwölf Euro sind kein unange­mes­se­ner Mindest­lohn», sagte der CDU-Chef. Die Politik müsse sich aber aus anderen Lohnrun­den heraus­hal­ten. «Es darf keinen partei­po­li­ti­schen Überbie­tungs­wett­be­werb bei der Lohnfin­dung bei uns geben. Das muss die Aufga­be der Tarif­ver­trags­par­tei­en bleiben», mahnte Merz.