FRIEDRICHSHAFEN — Nach einem packen­den und emotio­na­len ersten Final­spiel zwischen dem VfB Fried­richs­ha­fen und der Berlin Recycling Volleys gibt es wenig Zeit zu verschnau­fen. Schon am Sonntag (11. April, 17 Uhr, live auf Sport1) treffen die beiden Teams erneut in der Haupt­stadt aufein­an­der. Die Berli­ner, die die Serie nun mit 1:0 anfüh­ren, können mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Titel machen. Fried­richs­ha­fen kann seiner­seits im Rennen um die Meister­schaft wieder gleichziehen.

129 Minuten Spiel­dau­er, 107 Punkte für jede Mannschaft. Das erste Final­spiel des VfB Fried­richs­ha­fen gegen die Berlin Recycling Volleys war nicht nur Werbung für den Volley­ball­sport in Deutsch­land, sondern auch der Beweis dafür, dass beide Teams zurecht in diesem Finale stehen. „Wir haben sehr viele hochklas­si­ge Aktio­nen auf beiden Seiten des Netzes gesehen“, bilan­ziert VfB-Cheftrai­ner Micha­el Warm die emotio­na­le Partie. „Natür­lich hätten wir uns ein anderes Ende gewünscht und das Spiel gern gewon­nen. Aber ändern können wir es jetzt nicht mehr.“

Mit 17:19 ging der Entschei­dungs­satz an Berlin. Damit führen die Haupt­städ­ter die „best-of-five“-Serie nun mit 1:0 an. „Mit einem Sieg im Gepäck nach Berlin zu fahren wäre sicher einfa­cher gewesen“, so Warm. „Wir wissen aber, dass es knapp war und wir immer die Chance haben, Berlin zu knacken. Wir haben keine Angst.“ Mit hängen­den Köpfen wird seine Mannschaft deshalb nicht den Weg in die Haupt­stadt antre­ten. Schließ­lich haben die Häfler den Gegner über zweiein­halb Sätze dominiert und vor allem mit dem Aufschlag für viel Gefahr gesorgt. Erst zur Mitte des Spiels kam Berlin in die Gänge und nutzte das Momen­tum schluss­end­lich zum Sieg — auch weil die Häfler sich durch strit­ti­ge Schieds­rich­ter­ent­schei­dun­gen aus dem Tritt haben bringen lassen.

„Es ist jetzt wichtig, dass wir uns auf die Dinge konzen­trie­ren, die wir gut gemacht haben“, sagt Micha­el Warm zur Vorbe­rei­tung auf Spiel zwei am kommen­den Sonntag in Berlin. „Es wird sicher­lich in der Max-Schme­ling-Halle nicht unbedingt einfa­cher, aber wir nehmen die Heraus­for­de­rung an.“ An einen Durch­marsch von einer Mannschaft hatte der ehema­li­ge Coach des SCC Berlin sowie­so nicht geglaubt. „Dafür sind die Mannschaf­ten zu ausge­gli­chen“, so Warm. „Es wird in diesen Spielen immer auch auf die Tages­form ankommen.“