Baden-Württem­bergs Touris­mus­mi­nis­ter Guido Wolf warnt davor, den vorläu­fi­gen Verzicht auf einen einge­schränk­ten Bewegungs­ra­di­us in Landkrei­sen mit hohen Corona-Infek­ti­ons­zah­len misszu­ver­ste­hen. Die Zurück­hal­tung der Landes­re­gie­rung dürfe nicht zu Tages­aus­flü­gen an bekann­te­re Ausflugs­zie­le im Schwarz­wald oder auf der Schwä­bi­schen Alb ermun­tern, sagte der CDU-Politi­ker am Mittwoch. «Auch wenn ich verste­he, dass es die Menschen in wunder­schö­ne Ecken Baden-Württem­bergs zieht, meine ich, dass in diesem Monat vielleicht auch dem Wald oder der Wiese vor der eigenen Haustür etwas abgewon­nen werden kann», sagte Wolf.

Baden-Württem­berg will erst später entschei­den, ob es den Bewegungs­ra­di­us der Menschen in Corona-Hotspots einschränkt. Nach Angaben der Landes­re­gie­rung sollen zunächst belast­ba­re Infek­ti­ons­zah­len vorlie­gen. Die Einschrän­kun­gen könnten aber auch im Südwes­ten einge­führt werden, wenn sich etwa die Verhält­nis­se an den Ausflugs­zie­len im Land nicht entspann­ten, warnte Wolf.

Für eine Einschrän­kung kämen nach Zahlen des Landes­ge­sund­heits­amts vom Diens­tag (16.00 Uhr) der Enzkreis und der Stadt­kreis Pforz­heim infra­ge, aller­dings liegen beide nur noch knapp über der Marke 200. Der Landkreis Tuttlin­gen lag knapp darun­ter. Dagegen beweg­te sich die Zahl im Landkreis Calw auf die 200er-Grenze zu.

Am vergan­ge­nen Wochen­en­de waren erneut zahlrei­che Autofah­rer in die Ausflugs­ge­bie­te im Schwarz­wald und auf der Schwä­bi­schen Alb geströmt. Auch für den Feier­tag wurde ein Ansturm von Ausflüg­lern auf den verschnei­ten Schwarz­wald erwar­tet. Appel­le von Polizei und Politik, belieb­te Ziele nicht mehr anzufah­ren, waren bislang meist verhallt.