BERLIN (dpa) — «Junge Menschen brauchen jetzt so viel Norma­li­tät wie möglich»: Bildungs­mi­nis­te­rin Stark-Watzin­ger versi­chert, dass Schulen und Univer­si­tä­ten im Winter normal geheizt werden.

Trotz der Energie­kri­se sollen Schulen und Univer­si­tä­ten im Winter normal geheizt werden. Bildungs­ein­rich­tun­gen gehör­ten zu den geschütz­ten Kunden und würden vorran­gig mit Energie versorgt, sagte Bildungs­mi­nis­te­rin Betti­na Stark-Watzin­ger (FDP) im Inter­view mit dem Portal «Web.de News». «Junge Menschen brauchen jetzt so viel Norma­li­tät wie möglich», sagte sie. Schon in der Corona-Pande­mie sei ihnen viel abver­langt worden. Die Bundes­re­gie­rung arbei­te zudem an einer gesetz­li­chen Grund­la­ge, um Studie­ren­de und Auszu­bil­den­de mit einer Einmal­zah­lung von 200 Euro bei Energie­kos­ten zu entlas­ten. «Wir arbei­ten mit Hochdruck daran, dass der Gesetz­ent­wurf im Oktober ins Kabinett geht», sagte Stark-Watzinger.

Der Deutsche Kitaver­band blickt den kommen­den Monaten unter­des­sen mit Sorge entge­gen und warnt vor einer Kosten­ex­plo­si­on für Kita-Träger. Diese müssten deutli­che Mietstei­ge­run­gen, erhöh­te Pauscha­len der Energie­an­bie­ter und gestie­ge­ne Perso­nal­kos­ten verkraf­ten, teilte die Bundes­vor­sit­zen­de Waltraud Weegmann mit. «Der Deutsche Kitaver­band fordert sofor­ti­ge liqui­di­täts­wirk­sa­me Lösun­gen für die Kita-Träger, um ein Kita-Sterben zu verhin­dern.» Kurzfris­tig bräuch­ten die Kitas eine Notfall­zu­la­ge, mittel­fris­tig müssten die Kosten­er­stat­tun­gen an die Infla­ti­on gekop­pelt und das Kita-Finan­zie­rungs­sys­tem umgestellt werden.