BAD WALDSEE — Am vergan­ge­nen Diens­tag ist an der neuen Heizzen­tra­le der Stadt­wer­ke ein richti­ges Power-Paket angelie­fert worden: Ein Gas-Otto-Motor mit einer Leistung von 1000 kW – also rund 1300 PS – und fast 50 Litern Hubraum. 

Er ist das Herzstück der Heizzen­tra­le. Aufgrund seines Gewichts von 14 Tonnen war die Hilfe eines Spezi­al­krans notwen­dig, um das Aggre­gat an die richti­ge Positi­on im Gebäu­de in der Schüt­zen­stra­ße zu bringen (siehe Foto).

Künftig wird das Block­heiz­kraft­werk nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) nicht nur Wärme für Kunden der Stadt­wer­ke produ­zie­ren, sondern auch den notwen­di­gen Strom für den Eigen­be­trieb der Anlage und klima­freund­li­chen Strom auf dem Energie­markt bereitstellen.

Nach welcher Logik arbei­tet ein solches Block­heiz­kraft­werk in dieser Größen­ord­nung? Auf Basis einer tägli­chen Wärme­be­darfs­pro­gno­se, der Ermitt­lung des Füllstands des 200.000-Liter-Wärmespeichers, einer tägli­chen Strom­preis- und Wetter­pro­gno­se – somit unter Berück­sich­ti­gung von regene­ra­tiv erzeug­tem Strom – und vielen weite­ren Parame­tern wird ein „Fahrplan“ für das Block­heiz­kraft­werk erstellt, um eine optimier­te Betriebs­wei­se, auch nach gesetz­li­chen Vorga­ben, sicherzustellen.

In den kommen­den Wochen wird mit Hochdruck an der Monta­ge der weite­ren für den Betrieb notwen­di­gen Technik gearbei­tet. Dazu zählen beispiels­wei­se Abgas­nach­be­hand­lungs­kom­po­nen­ten, Regelungs­tech­nik und die Verroh­rung. „Zur kommen­den Heizpe­ri­ode 2021/2022 muss die Inbetrieb­nah­me und Einspei­sung von Wärme ins Stadt­wer­ke-Netz klappen“, sagt Manfred Erne, Geschäfts­füh­rer der Stadtwerke.