ILLERKIRCHBERG (dpa/lsw) — Ein Mittä­ter des verur­teil­ten Straf­tä­ters aus Iller­kirch­berg ist nach seiner Haftent­las­sung abgescho­ben worden. Der junge Mann musste am 24. Mai vergan­ge­nen Jahres in den Irak zurück­keh­ren, wie das zustän­di­ge Regie­rungs­prä­si­di­um Tübin­gen am Diens­tag auf Anfra­ge mitteil­te. Er sei wegen Verge­wal­ti­gung in drei Fällen zu einer Jugend­stra­fe von zwei Jahren und drei Monaten verur­teilt worden. Im Alter von 15 Jahren hatte er 2019 zusam­men mit anderen Männern ein 14-jähri­ges Mädchen in einem Flücht­lings­heim in Iller­kirch­berg vergewaltigt.

Ein 30 Jahre alter Mittä­ter musste nach der Haftent­las­sung wieder in Iller­kirch­berg unter­ge­bracht werden. Das liegt daran, dass in dessen Heimat­land Afgha­ni­stan aufgrund der Sicher­heits­la­ge nicht abgescho­ben wird — anders als in den Irak. Der Mann ist mittler­wei­le unter­ge­taucht. Er hatte die Aufla­ge, sich wöchent­lich bei der Polizei zu melden und im Donau-Alb-Kreis zu bleiben, dem kam er laut Regie­rungs­prä­si­di­um zuletzt aber nicht mehr nach.

Der 30-Jähri­ge war auch nicht mehr in seiner Wohnung zu finden. «Er wurde vom Landrats­amt Alb-Donau-Kreis zur Aufent­halts­er­mitt­lung ausge­schrie­ben», hatte eine Spreche­rin des Regie­rungs­prä­si­di­ums mitge­teilt. Wegen Verlet­zung der Melde­pflicht wurde auch eine Straf­an­zei­ge gestellt.

Der Landkreis sowie die Gemein­de Iller­kirch­berg hatten die Abschie­bung des Mannes gefor­dert. Die Gemein­de war schon wegen einer Messer­at­ta­cke auf zwei Schul­mäd­chen durch einen Flücht­ling aus Eritrea Anfang Dezem­ber in die Schlag­zei­len gekommen.