Weniger Mobili­tät bedeu­tet weniger Kontak­te. Darüber freuen sich die Virolo­gen. Neue Zahlen belegen, dass die meisten Menschen während der Corona-Krise relativ nahe an ihrem Heimat­ort bleiben.

Die Menschen in Deutsch­land bleiben mehr zu Hause und schrän­ken während der Corona-Krise im neuen Jahr ihren Bewegungs­ra­di­us ein.

Nur fünf Prozent aller Reisen in den ersten beiden Januar­wo­chen waren länger als 30 Kilome­ter, wie aus einer Sonder­aus­wer­tung des Statis­ti­schen Bundes­am­tes in Wiesba­den hervorgeht.

In der ersten Januar­wo­che sank die Mobili­tät um knapp 20 Prozent im Vergleich zum Januar 2019. In der zweiten Woche fiel der Rückgang mit 14 Prozent etwas schwä­cher aus. «Beson­ders stark war der Mobili­täts­rück­gang bei Reisen über länge­re Distan­zen», berich­te­ten die Statis­ti­ker am Donners­tag. Reisen über mehr als 30 Kilome­ter gingen in der ersten Woche um 37 und in der zweiten Woche um 34 Prozent zurück — und zwar unabhän­gig vom Corona-Inzidenz­wert des jewei­li­gen Kreises.

Weniger stark war der Effekt bei kürze­ren Reisen. In der ersten Woche nahmen Bewegun­gen zwischen 30 und fünf Kilome­tern um 26 und in der zweiten Woche um 19 Prozent ab. Reisen unter fünf Kilome­tern gingen um 13 bezie­hungs­wei­se neun Prozent zurück. Beson­ders stark sank die Mobili­tät nachts — vor allem in Bundes­län­dern mit nächt­li­cher Ausgangs­sper­re, in Bayern zum Beispiel um fast die Hälfte.