Die Zahl der nachge­wie­se­nen Corona-Neuin­fek­tio­nen inner­halb eines Tages überschritt erstmals den Wert von 10.000 Fällen. Bei 20.000 gerät die Lage außer Kontrol­le, meint der Chef des Weltärztebundes.

«Bei 20.000 Neuin­fek­tio­nen am Tag gerät die Lage außer Kontrol­le», sagte Montgo­me­ry der «Rheini­schen Post». «Dann wäre es für Gesund­heits­äm­ter nicht mehr möglich, die Infek­ti­ons­ket­ten nachzu­ver­fol­gen und zu unter­bre­chen. Dann droht uns ein zweiter Lockdown, weil sich das Virus anders nicht mehr bremsen lässt.»

Die Zahl der nachge­wie­se­nen Corona-Neuin­fek­tio­nen inner­halb eines Tages war zuletzt erneut stark gestie­gen und überschritt erstmals den Wert von 10.000 Fällen. Die Gesund­heits­äm­ter melde­ten nach Angaben des Robert Koch-Insti­tuts vom Donners­tag­mor­gen 11.287 Fälle binnen 24 Stunden.

Montgo­me­ry begrüß­te die verhäng­ten Einschrän­kun­gen im beson­ders betrof­fe­nen Landkreis Berch­tes­ga­de­ner Land, wo seit Diens­tag strik­te Ausgangs­be­schrän­kun­gen gelten. «Bei lokalen Ausbrü­chen müssen wir konse­quent reagie­ren», sagte der frühe­re Präsi­dent der Bundes­ärz­te­kam­mer. «Darum ist es genau richtig, dass der Landkreis Berch­tes­ga­den einen lokalen Lockdown verhängt hat. So sollten bundes­weit alle Orte mit solchen Inzidenz­wer­ten reagieren.»