MOSKAU (dpa) – Das russi­sche Vertei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um meldet Landge­win­ne der Armee in den Regio­nen Luhansk und Donezk. Die Streit­kräf­te sollen weite­re elf Kilome­ter weit ins Landes­in­ne­re vorge­drun­gen sein.

Die russi­sche Armee und die von ihr unter­stütz­ten Separa­tis­ten sind nach Angaben des Vertei­di­gungs­mi­nis­te­ri­ums in Moskau im Osten der Ukrai­ne weiter auf dem Vormarsch.

Bei den Angrif­fen hätten sich die russi­schen Streit­kräf­te elf Kilome­ter weit ins Landes­in­ne­re bewegt und fünf weite­re Ortschaf­ten unter ihre Kontrol­le gebracht, teilte das Minis­te­ri­um am Sonntag in dem tägli­chen Bulle­tin mit. Die prorus­si­schen Separa­tis­ten in den Regio­nen Luhansk und Donezk brach­ten demnach insge­samt elf Ortschaf­ten unter ihre Kontrolle.

Donezk und Luhansk sollen einge­nom­men werden

Kreml­chef Wladi­mir Putin hatte bei dem Einmarsch in die Ukrai­ne am 24. Febru­ar angekün­digt, dass die Gebie­te Donezk und Luhansk vollstän­dig einge­nom­men werden sollen. Putin hatte auch erklärt, dass eine «Entmi­li­ta­ri­sie­rung» der Ukrai­ne Ziel der russi­schen «militä­ri­schen Spezi­al-Opera­ti­on» sei. Inzwi­schen seien mehr als 2200 Objek­te militä­ri­scher Infra­struk­tur zerstört worden, sagte der Sprecher des russi­schen Vertei­di­gungs­mi­nis­te­ri­ums, Igor Konaschen­kow. Vernich­tet worden seien 778 ukrai­ni­sche Panzer und rund 100 Flugzeu­ge. Überprüf­bar sind diese Angaben nicht.

Russland hatte zuletzt Hunder­te getöte­te Solda­ten in den eigenen Reihen einge­räumt. Die Ukrai­ne spricht von Tausen­den, auch das ist nicht überprüf­bar. Die prorus­si­schen Separa­tis­ten kündig­ten außer­dem an, dass am Sonntag erneut versucht werden solle, Menschen über einen humani­tä­ren Korri­dor aus der beson­ders umkämpf­ten Großstadt Mariu­pol am Asowschen Meer in Sicher­heit zu bringen. Bestä­tigt ist das von ukrai­ni­scher Seite nicht. Am Samstag hatten die Behör­den in der Ukrai­ne Russland Verstö­ße gegen eine verein­bar­te Feuer­pau­se vorge­wor­fen. Russland wies das zurück. Prorus­si­sche Separa­tis­ten behaup­ten zudem, dass natio­na­lis­ti­sche Kämpfer des Batail­lons Asow auf ukrai­ni­scher Seite Häuser in Wohnvier­teln vermint hätten.