MÜNCHEN (dpa/lby) — Die Münch­ner Hotels haben im vergan­ge­nen Jahr zwei Drittel weniger Gäste gehabt als 2019. Der Rückgang auf knapp drei Millio­nen Ankünf­te und sieben Millio­nen Übernach­tun­gen sei «ohne Zweifel drama­tisch», sagte Clemens Baumgärt­ner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landes­haupt­stadt, am Mittwoch: Die enorme Wirtschafts­kraft des Touris­mus fehle schmerz­lich. Auch für das laufen­de Jahr sind die Aussich­ten verhal­ten: «Insge­samt wird das Touris­mus­auf­kom­men auch 2021 deutlich unter dem Niveau von 2019 bleiben.»

Als inter­na­tio­na­les Ziel von Städte- und Geschäfts­rei­sen sei München von den Beschrän­kun­gen der Corona-Pande­mie beson­ders hart betrof­fen. Messe‑, Kongress‑, Konzert- und Veran­stal­tungs­gäs­te fehlten 2020 fast komplett. Auch aus den USA, den arabi­schen Golfstaa­ten und China kamen im vergan­ge­nen Jahr kaum noch Gäste nach München. Die Zimmer­aus­las­tung lag im Dezem­ber 86 Prozent unter Vorjahr.

Wenn «eine signi­fi­kan­te Durch­imp­fung erreicht und weite­re Locke­run­gen in allen touris­tisch relevan­ten Berei­chen reali­siert sind, wird München mit einer modera­ten Nachfra­ge rechnen können», so das Wirtschafts­re­fe­rat. Der Urlaubs­tou­ris­mus dürfte sich schnel­ler erholen als Geschäfts­rei­sen. Im Sommer dürfte bei Urlaubs­rei­sen «der Erholungs­ur­laub mit Strand, Sonne und Meer und weniger Stadt­auf­ent­hal­te im Fokus stehen». Danach seien auch aus den Golfstaa­ten und den USA wieder mehr Gäste zu erwar­ten, da dort mehr Menschen schon geimpft seien.