MÜNCHEN (dpa) — Tatort «Party-Hotspot»: Im Engli­schen Garten in München haben junge Leute nach Polizei­an­ga­ben Flaschen in Richtung der Ordnungs­hü­ter gewor­fen. Die setzten Pfeffer­spray und Schlag­stö­cke ein.

Im Engli­schen Garten in München ist eine Ausein­an­der­set­zung zwischen Party­volk und der Polizei nach Darstel­lung der Ordnungs­hü­ter eskaliert.

Junge Leute hätten etwa 50 Flaschen in Richtung der Polizis­ten gewor­fen und so 19 Beamte verletzt, sagte ein Polizei­spre­cher am Sonntag. Ob es Verstö­ße gegen Hygie­ne­auf­la­gen zum Schutz vor Corona gegeben hatte, sagte der Sprecher zunächst nicht.

An dem «Party-Hotspot» im Engli­schen Garten sei es am Samstag zunächst zu einer Schlä­ge­rei gekom­men, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag. Zuvor waren Videos in sozia­len Netzwer­ken kursiert, die den Vorfall zeigen sollen.

Dort ist auch zu sehen, wie aus einer größe­ren Gruppe junger Menschen Flaschen auf die Polizis­ten gewor­fen werden. Die Polizei setzte nach eigenen Angaben Pfeffer­spray und Schlag­stö­cke ein. Es wurden insge­samt sechs Perso­nen festge­nom­men. Sie erwar­ten nun unter anderem Anzei­gen wegen Körper­ver­let­zung und Landfriedensbruch.

Innen­mi­nis­ter Joachim Herrmann (CSU) zeigte Unver­ständ­nis für die Randa­le. «Ich kann sehr gut nachvoll­zie­hen, dass es die Menschen bei dem schönen Wetter und den warmen Tempe­ra­tu­ren nach draußen zieht», sagte er am Sonntag. «Nicht nachvoll­zie­hen kann ich jedoch das Verhal­ten von Perso­nen, die sich an keiner­lei Regelun­gen halten, so wie dies gestern im Engli­schen Garten gesche­hen ist.» Die Ausschrei­tun­gen im Engli­schen Garten und die Gewalt­be­reit­schaft gegen Polizei­be­am­te machten ihn fassungslos.

«Es ist erschre­ckend und völlig inakzep­ta­bel, dass dieje­ni­gen, die uns schüt­zen, selbst verletzt werden», sagte Herrmann. «Das dürfen und werden wir nicht dulden.» Ihm fehle jedes Verständ­nis, dass sich auch umste­hen­de Perso­nen mit den Angrei­fern verbün­det hätten. «Die Polizei wird weiter­hin konse­quent gegen diese Störer vorge­hen und die betrof­fe­nen Gewalt­tä­ter werden Konse­quen­zen tragen müssen.»