TUTTLINGEN — Ab Donners­tag, 3. Juni, können die Tuttlin­ger Museen wieder ohne Voranmel­dung besucht werden: Frucht­kas­ten und Tuttlin­ger Haus öffnen unter den bekann­ten Hygie­ne­re­geln. Außer den Dauer­aus­stel­lun­gen in den Museen freut sich auch die Wechsel­aus­stel­lung „Tuttlin­gen von oben“ nach der langen Zwangs­pau­se auf Gäste. Der Eintritt ist frei. 

Für den Zutritt zu allen Kunst- und Kultur­ein­rich­tun­gen – auch für Museen – muss ein Impf- oder Genese­nen-Nachweis oder ein offizi­el­ler, tages­ak­tu­el­ler, negati­ver Testnach­weis vorge­legt werden – beispiels­wei­se mit dem blau-gelben Bändel aus den städti­schen Schnell­test-Statio­nen. Es besteht weiter­hin die Pflicht zur Daten­er­he­bung per Luca-App oder Kontakt­for­mu­lar und zum Tragen einer medizi­ni­schen oder FFP-2-Maske.

Mit der Corona-Pause endet auch die Winter­pau­se des Tuttlin­ger Hauses, dessen Bewoh­ner vor allem im 19. Jahrhun­dert zahlrei­che Epide­mien wie Pocken, Masern, Schar­lach, Typhus, Krampf- oder Keuch­hus­ten erlebt haben. Ab sofort kann das histo­ri­sche Gebäu­de diens­tags, donners­tags, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr wieder besich­tigt werden.

Die Wechsel­aus­stel­lung „Tuttlin­gen von oben“ musste wegen des Lockdowns vorzei­tig geschlos­sen werden und wird jetzt fortge­setzt. Sie dokumen­tiert die Entwick­lung der Stadt anhand von Luftbild­auf­nah­men. Tuttlin­gen ist eine geplan­te Stadt mit großen Achsen und recht­ecki­gen Quartie­ren. Nirgend­wo kann man diese klare Struk­tur besser erken­nen als aus der Luft. So wurde die Stadt nach dem Stadt­brand 1803 angelegt und später fortge­führt. Bereits 1914 entstan­den die ersten Luftbil­der von Tuttlin­gen, die aus dem militä­risch genutz­ten Zeppe­lin „Z VII“ aufge­nom­men wurden. Damals erstreck­ten sich um die Stadt ein breiter Gürtel an Feldern und Wiesen, von denen heute viele überbaut sind. Die Ausstel­lung zeigt die Struk­tur und den Wandel der Stadt aber auch deren Flächen­ver­brauch. Sie demons­triert, dass Landschaft und Bauflä­chen nicht belie­big vermehr­bar sind.

Für alle, die die Dauer­aus­stel­lun­gen der beiden Museen lieber digital erleben wollen, steht unter https://rundgang.museen-tuttlingen.de/0‑uebersicht ein virtu­el­ler Rundgang bereit. Wie im Rundgang zu sehen ist, wurde während der Zwangs­pau­se die Ausstel­lung im zweiten Oberge­schoss des Frucht­kas­tens überar­bei­tet. Die Ausstel­lungs­ein­heit „Tuttlin­ger Gaststät­ten und Braue­rei­en“ wurde neu in die Konzep­ti­on integriert. Sie gibt einen Überblick über die reich­hal­ti­ge Gastro­no­mie in Tuttlin­gen, die ebenso wie die Museen unter der Pande­mie gelit­ten hat.

Öffnungs­zei­ten: Tuttlin­ger Haus, Donau­stra­ße 19, und Wechsel­aus­stel­lung „Tuttlin­gen von oben“ Diens­tag, Donners­tag, Samstag, Sonntag 14 bis 17 Uhr; Frucht­kas­ten Dauer­aus­stel­lung, Donau­stra­ße 50, Samstag, Sonntag 14 bis 17 Uhr.