BERLIN (dpa) — «Kannst Du Hummeln am Hintern erken­nen?» Der Nabu bittet wieder um Mithil­fe beim Insek­ten­zäh­len. Dabei stehen dieses Mal beson­ders Hummeln im Fokus.

Am Freitag startet die zweite Runde der diesjäh­ri­gen bundes­wei­ten Mitmach­ak­ti­on «Insek­ten­som­mer» des Natur­schutz­bunds Deutsch­land (Nabu). Inter­es­sier­te können dann wieder eine Stunde lang in Gärten, Parks, auf Balkons und Wiesen oder im Wald die Welt der Sechs­bei­ner entde­cken, wie die Organi­sa­ti­on vorab mitteil­te. Im Nabu-«Insektensommer», können Teilneh­mer in zwei Zeiträu­men beobach­ten und zählen: Nun vom 5. bis 14. August und bereits in der ersten Junihälf­te. Gemel­det werden sollen die Beobach­tun­gen über ein Online-Formu­lar oder mit einer kosten­lo­sen App.

In diesem Jahr stehen beson­ders Hummeln im Fokus der Aktion: Die Entde­ckungs­fra­ge 2022 lautet «Kannst Du Hummeln am Hintern erken­nen?». Am häufigs­ten kommen hierzu­lan­de laut Nabu die Acker­hum­mel, die Stein­hum­mel und die Erdhum­mel vor. Sie lassen sich unter anderem an der Spitze des Hinter­teils — gelb-bräun­lich, orange-rötlich, weiß-gräulich — unter­schei­den, so die Nabu-Exper­ten. Sie raten zu möglichst natur­na­hen und blüten­rei­chen Balkons und Gärten, um die plüschi­gen Tiere zu unterstützen.

Projekt­lei­te­rin Danie­la Franzi­si beton­te der Mittei­lung nach, wie wichtig es sei, die heimi­sche Insek­ten­viel­falt und ihre Bedeu­tung ins Bewusst­sein zu rücken. «Man schützt nur, was man kennt und der Insek­ten­som­mer bietet die wunder­ba­re Möglich­keit, in der Ferien­zeit ein spannen­des Natur-Abenteu­er zu erleben.» Ob mit Freun­den oder der Familie — die Welt der Insek­ten und die Natur zu entde­cken mache nicht nur Spaß, sondern förde­re auch die Artenkenntnis.

Dem Nabu zufol­ge machten im letzten Jahr fast 13.000 Inter­es­sier­te bei der Zählak­ti­on mit — und die Organi­sa­ti­on hofft wieder auf ähnlich großes Engage­ment in diesem Jahr. «Es ist schön, wenn sich so viele Menschen Zeit für die Natur nehmen», sagte Nabu-Bundes­ge­schäfts­füh­rer Leif Miller.