PALMA (dpa) — Am Baller­mann wird wieder munter gefei­ert. 13 deutsche Urlau­ber haben es wohl etwas übertrie­ben. Sie werden beschul­digt, ein Terras­sen­dach mit Zigaret­ten­kip­pen in Brand gesteckt zu haben.

13 Urlau­ber aus Deutsch­land, die auf Mallor­ca wegen mutmaß­li­cher Brand­stif­tung festge­nom­men worden waren, bleiben vorerst hinter Gittern.

Der zustän­di­ge Ermitt­lungs­rich­ter in Palma ordne­te für die Touris­ten Unter­su­chungs­haft ohne Anrecht auf Kauti­on an, wie die Zeitung «Diario de Mallor­ca» und andere Regio­nal­me­di­en am späten Samstag­abend unter Berufung auf die Justiz der spani­schen Mittel­meer-Insel berich­te­ten. Ein Justiz­spre­cher bestä­tig­te am Sonntag auf Anfra­ge diese Informationen.

Die Deutschen werden beschul­digt, am Freitag bei einer Party auf dem Balkon ihres Hotels in Baller­mann-Nähe Zigaret­ten­kip­pen auf das Terras­sen­dach einer Gaststät­te gewor­fen und auch Alkohol darauf gegos­sen zu haben. Das Dach aus Schilf­rohr fing Feuer, nach Medien­be­rich­ten beschä­dig­ten die Flammen das Lokal und auch noch ein weite­res sowie eine Wohnung und das Hotel. Zwei Menschen seien leicht verletzt worden.

Die noch am Freitag­abend festge­nom­me­nen Deutschen sollen am Samstag bei ihrem Verhör durch den Richter von ihrem Recht Gebrauch gemacht haben, nicht auszu­sa­gen. Der Richter gehe von «gemein­sa­mer Verant­wor­tung» aus, schrieb «Diario de Mallor­ca». Woher in Deutsch­land die Festge­nom­me­nen stammen, blieb zunächst unklar.

Derzeit wird am Baller­mann wieder so wild wie vor der Corona-Pande­mie gefei­ert. Es gelten praktisch keine Einschrän­kun­gen mehr auf der Insel. In den vergan­ge­nen Wochen kam es vermehrt zu Schlä­ge­rei­en und Diebstäh­len in der deutschen Urlauberhochburg.