RAVENSBURG – Die Stadt­ver­wal­tung stellt bei der Landes­re­gie­rung einen Antrag als Modell­stadt für ein verant­wor­tungs­vol­les schritt­wei­ses Öffnen der Gastro­no­mie. Ermög­licht werden soll dies über den flächen­de­cken­den Einsatz von Corona-Schnell­tests. Die Stadt selbst ergreift hierzu die Initia­ti­ve und geht mit der Idee auf das Land zu.

Inzwi­schen verfügt Ravens­burg über ein leistungs­fä­hi­ges und profes­sio­nel­les Schnell­test­kon­zept. Dies wurde in Koope­ra­ti­on der Gemein­sam neue Wege GmbH, Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen, Stadt Ravens­burg, Stadt Weingar­ten und weite­ren Partnern aufge­baut. Einmal pro Woche können sich alle Inter­es­sier­ten kosten­los mit einem Antigen-Schnell­test an verschie­de­nen Teststa­tio­nen in Ravens­burg testen lassen. Die Anmel­dung und Ergeb­nis­mit­tei­lung ist ein vollstän­dig digita­ler Prozess. Dieser ist soweit ausge­reift, dass große Testka­pa­zi­tä­ten entstan­den sind. Der Testvor­gang selbst ist sicher. Sollte ein positi­ves Ergeb­nis vorlie­gen, erfolgt gleich eine Meldung an das Gesund­heits­amt und die betrof­fe­ne Person muss sich in Quaran­tä­ne begeben und einen PCR-Test vorneh­men lassen. Liegt ein negati­ves Ergeb­nis vor, wird dies bescheinigt.

Geht es nach dem Willen der Stadt, sollen künftig Perso­nen mit einem negati­ven Schnell­test­ergeb­nis gastro­no­mi­sche Angebo­te in Anspruch nehmen können. Restau­rants und Cafés beispiels­wei­se könnten dann geöff­net haben. Zutritt gibt es nur für Perso­nen, deren Schnell­test negativ war. Mit der Beschei­ni­gung des Testzen­trums könnten Wirte so ihre Gäste bedie­nen. Zusätz­lich sollen weiter­hin die üblichen Abstands- und Hygie­ne­re­geln in den Betrie­ben gelten. Mit solch einem Konzept hätten Gastro­no­men die Perspek­ti­ve, neben den aktuell mögli­chen Spei-sen zur Abholung oder der Liefe­rung an ihre Kunden, ihre Gaststät­ten wieder zu öffnen.

Der Vorteil am bestehen­den Testkon­zept in Ravens­burg ist, dass es gut auch von anderen Städten angewen­det werden könnte. Mit Hilfe einer Art Muster­kon­zept nach dem Ravens­bur­ger Modell könnten sie ebenfalls sicher Öffnun­gen vorneh­men, genau­so wie Ravens­burg. Grund­sätz­lich könnten sich damit schritt­wei­se auch weiter­ge­hen­de Öffnungs­per­spek­ti­ven ergeben, zum Beispiel für die Kultur, den Einzel­han­del oder den Sport.

Oberbür­ger­meis­ter Dr. Daniel Rapp wendet sich mit dieser Idee für Ravens­burg an das Land und bittet es um Unter­stüt­zung für die Umset­zung: “Dank der vielen Akteu­re im Hinter­grund haben wir ein vorbild­li­ches, leistungs­fä­hi­ges und profes­sio­nel­les Testkon­zept geschaf­fen. Darauf aufbau­end könnte ich mir verant­wor­tungs­vol­le Öffnun­gen auch in der jetzi­gen Situa­ti­on vorstel­len. Mir geht es vor allem darum, der schwer gebeu­tel­ten Gastro­no­mie auf die Beine zu helfen. Sie trifft der Lockdown hart. Und wenn wir im Weite­ren noch mehr Berei­che mit diesem Konzept sicher öffnen können, umso besser.”