STUTTGART (dpa/lsw) — Landwir­te im Südwes­ten müssen sich 2021 auf eine deutlich gerin­ge­re Kirsch­ern­te als in den Vorjah­ren einstel­len. Im Mittel wird nach den Angaben des Statis­ti­schen Landes­am­tes in diesem Jahr mit einem gerin­ge­ren Flächen­er­trag von 5,2 Tonnen Süßkir­schen je Hektar gerech­net. Im Vergleich zum Vorjahr würde der Ertrag damit um fast ein Drittel gerin­ger ausfal­len, teilten die Statis­ti­ker am Mittwoch weiter mit. Gegen­über dem Mittel der vergan­ge­nen sechs Jahre wären Einbu­ßen von 19 Prozent zu erwar­ten. Die Süßkir­schen­ern­te dürfte den Angaben zufol­ge bei einer Anbau­flä­che von 2760 Hektar einen Umfang von rund 14 300 Tonnen erreichen.

Auch bei Sauer­kir­schen liege die vorläu­fi­ge Schät­zung mit etwa 7,1 Tonnen pro Hektar unter dem sechs­jäh­ri­gen Mittel von acht Tonnen pro Hektar. Bei einer Anbau­flä­che von 277 Hektar werde die geschätz­te Ernte­men­ge voraus­sicht­lich 1948 Tonnen betragen.

Bereits Ende April hatten Obstbau­ern am Boden­see darauf hinge­wie­sen, dass einen Teil ihrer Ernte aufgrund der Witte­rung zerstört sei. Damals hatte es mehre­re Nächte mit Tempe­ra­tu­ren unter null Grad gegeben. Das habe sich vor allem auf Stein­obst wie Kirschen oder Mirabel­len, aber auch auf Birnen negativ ausge­wirkt, hieß es.