GELDERSHEIM (dpa/lby) — Nach einer hefti­gen Prüge­lei in einem Anker­zen­trum für Asylbe­wer­ber in Gelders­heim (Landkreis Schwein­furt) befin­den sich neun Tatver­däch­ti­ge in Unter­su­chungs­haft. Insge­samt seien nach dem Vorfall Mitte Oktober Ermitt­lungs­ver­fah­ren gegen 17 Menschen einge­lei­tet worden, teilten die Staats­an­walt­schaft Schwein­furt und das Polizei­prä­si­di­um Unter­fran­ken am Freitag mit.

Am 17. Oktober waren zwei Gruppen von Algeri­ern und Afgha­nen in dem Anker­zen­trum derart anein­an­der­ge­ra­ten, dass sie sich nicht nur prügel­ten, sondern dabei nach Angaben der Ermitt­ler auch «Schlag- und Stich­werk­zeu­ge» zum Einsatz kamen. Mehre­re Menschen wurden verletzt, zwei Verletz­te kamen ins Krankenhaus.

Um die genau­en Tatum­stän­de zu ermit­teln, hatten die Krimi­nal­po­li­zei und die Polizei­in­spek­ti­on Schwein­furt eine gemein­sa­me Ermitt­lungs­kom­mis­si­on einge­rich­tet, die unter anderem acht Razzi­en durch­führ­te. Nach aktuel­lem Stand konnten insge­samt 34 Menschen identi­fi­ziert werden, die bei der Ausein­an­der­set­zung dabei oder sogar daran betei­ligt waren. Die Polizei ermit­tel­te unter anderem wegen des Tatver­dachts der gefähr­li­chen Körperverletzung.