RIGA (dpa) — Die Top-Nation Kanada spielt bei der Eisho­ckey-WM am Sonntag (19.15 Uhr/Sport1) etwas überra­schend um den Titel.

Der 26-malige Weltmeis­ter gewann in Riga das Presti­ge­du­ell mit den USA mit 4:2 (1:1, 0:1, 2:1) und zog damit ins Endspiel ein. Damit wären die in der Gruppe nur viert­plat­zier­ten Kanadi­er Gegner der deutschen Natio­nal­mann­schaft, sollte diese an diesem Samstag (17.15 Uhr/Sport1) in ihrem ersten WM-Halbfi­na­le seit elf Jahren den Titel­ver­tei­di­ger Finnland bezwin­gen. Im Falle einer Nieder­la­ge würde die Auswahl von Bundes­trai­ner Toni Söder­holm gegen die USA um die Bronze­me­dail­le spielen.

Mit einem Doppel­pack war NHL-Stürmer Andrew Mangi­a­pa­ne von den Calga­ry Flames entschei­den­der Spieler für Kanada (25. Minute/41.), um den Erfolgs­lauf der USA zu stoppen. Früh hatte zudem Brandon Pirri von den Chica­go Black­hawks (3.) die Führung erzielt. Justin Danforth 24 Sekun­den vor Schluss sorgte mit einem Treffer ins leere Tor für die Entscheidung.

Überra­schend kommt der Final-Einzug, weil die Kanadi­er histo­risch schlecht mit drei Nieder­la­gen in die Weltmeis­ter­schaft gestar­tet waren, darun­ter war auch ein 1:3 gegen Deutsch­land gewesen. Erst danach steiger­ten sich die Kanadi­er, wurden in der Vorrun­den­grup­pe aber nur Vierter und erreich­te nur dank deutscher Schüt­zen­hil­fe das Viertel­fi­na­le. Mit einem Final-Sieg am Sonntag würde Kanada mit Rekord­welt­meis­ter Russland gleichziehen.

Die USA war in der deutschen Vorrun­den­grup­pe Erster gewor­den und hatten zuvor nur gegen Finnland im ersten Spiel eine Nieder­la­ge kassiert. Die Tore der beiden NHL-Profis Colin Black­well (18.) und Sasha Chmelev­ski (44.) waren für die Titel­chan­ce aber zu wenig.