HAMBURG (dpa) — Die Lage nach Sturm­tief «Nadia» hat sich entspannt. In Teilen Deutsch­lands ist es zwar weiter windig. So heftig wie am Wochen­en­de soll es aber zum Start in die Woche nicht werden.

Nachdem Sturm­tief «Nadia» am Wochen­en­de vor allem in Norddeutsch­land Schäden angerich­tet und mehre­re Unglü­cke verur­sacht hat, soll die neue Woche etwas ruhiger starten.

An der Nordsee­küs­te und im Westen rechne­te der Deutsche Wetter­dienst (DWD) für den frühen Montag mit Sturm­bö­en von bis zu 88 km/h. In den westli­chen Mittel­ge­bir­gen kann es schnei­en, an den Alpen ab dem Vormit­tag sogar stark — mit Schnee­ver­we­hun­gen durch Sturm­bö­en. Für den Rest des Landes gilt den Meteo­ro­lo­gen zufol­ge: Es wird grau, windig, nass und verein­zelt fällt Schnee auch bis in die tiefen Lagen.

Am Wochen­en­de war Sturm­tief «Nadia» mit gefähr­li­chen Böen über Norddeutsch­land hinweg­ge­fegt. Im branden­bur­gi­schen Beelitz kam ein Fußgän­ger ums Leben, weil ein Wahlpla­kat umgeweht wurde und auf ihn stürz­te. In Bremen erlitt ein Mensch in einem Park schwe­re Verlet­zun­gen, als ein Baum auf ihn fiel, und in Mecklen­burg-Vorpom­mern verun­glück­te ein 16-Jähri­ger: Er fuhr mit seinem Motor­rad gegen einen umgestürz­ten Baum und wurde schwer verletzt.

Sturm­flut in Hamburg

Die höchs­te Windge­schwin­dig­keit wurde nach Angaben des DWD vom Sonntag­mor­gen auf der Hallig Hooge in Nordfries­land mit 127 km/h gemes­sen. Eine schwe­re Sturm­flut setzte den Fisch­markt im Hambur­ger Stadt­teil Altona vorüber­ge­hend unter Wasser, auch an anderen Küsten­ab­schnit­ten gab es Sturm­flu­ten. Vor allem in Norddeutsch­land fielen einzel­ne Züge aus.

Auch in den Nachbar­län­dern forder­te das Sturm­tief Todes­op­fer: In Nordpo­len starb ein 27-Jähri­ger, als ein Baum auf sein Auto stürz­te, in Tsche­chi­en starb ein Arbei­ter, als nahe Prag eine fünf Meter hohe Mauer in einem Indus­trie­ge­biet durch den Wind einstürz­te und ihn verschüttete.