TUTTLINGEN/MESSKIRCH — In der Nacht von Montag auf Diens­tag haben sich zwei junge Männer eine Verfol­gungs­fahrt mit der Polizei von Tuttlin­gen bis nach Messkirch geliefert. 

Gegen 1 Uhr forder­te eine Polizei­strei­fe in Tuttlin­gen den Fahrer eines blauen Seat Leons zum Anhal­ten auf, um eine Perso­nen- und Fahrzeug­kon­trol­le durch­zu­füh­ren. Der Autofah­rer ignorier­te jedoch jegli­che Anhal­te­si­gna­le und flüch­te­te auf der Bundes­stra­ße 14/311 in Richtung Messkirch. Die Polizei nahm die Verfol­gung auf und konnte zeitwei­se Spitzen­ge­schwin­dig­kei­ten des flüch­ten­den Autofah­rers in Höhe von bis zu 180 km/h feststel­len. In Messkirch führte die Verfol­gung durch Wohn- und Indus­trie­ge­bie­te sowie über Feld- und Schot­ter­we­ge. Selbst in verkehrs­be­ru­hig­ten Berei­chen drossel­te der Flüch­ten­de die Geschwin­dig­keit ledig­lich auf ca. 70 km/h. In einem Wohnge­biet verlor die Polizei das Auto aus dem Blick, konnte dieses aber kurze Zeit später verlas­sen auffinden. 

Starke Polizei­kräf­te, die Polizei­hun­de­staf­fel sowie ein Polizei­hub­schrau­ber suchten nach den flüch­ten­den Fahrzeug­insas­sen. Wenig später konnten ein 21- und ein 20-Jähri­ger aufge­fun­den und vorläu­fig festge­nom­men werden.

Die ersten Ermitt­lun­gen ergaben, dass der 20-Jähri­ge das Auto während der rasan­ten Flucht fuhr, es zuvor jedoch einen Fahrer­wech­sel gab. Beide Männer besit­zen keinen gülti­gen Führer­schein. Während ein Atemal­ko­hol­test bei Beiden einen Wert von 0,0 Promil­le ergab, verlief ein Drogen­vor­test beim 21-Jähri­gen positiv. Das nicht zugelas­se­ne Auto gehört dem 21-Jähri­gen, die angebrach­ten Kennzei­chen zu einem anderen Fahrzeug, welches aufgrund fehlen­den Versi­che­rungs­schut­zes zur Entstem­pe­lung ausge­schrie­ben ist.

Die beiden Männer müssen nun mit einer Reihe von Anzei­gen rechnen — unter anderem wegen Straßen­ver­kehrs­ge­fähr­dung durch ein illega­les Kraft­fahr­zeug­ren­nen und Fahren ohne Fahrerlaubnis.