ROTTWEIL (dpa/lsw) — Nach einem Jahr Corona-Zwangs­pau­se und bei Tempe­ra­tu­ren unter dem Gefrier­punkt haben am Montag Tausen­de Teilneh­mer den Narren­sprung in Rottweil zelebriert. Er gilt als einer der Höhepunk­te der schwä­bisch-aleman­ni­schen Fastnacht. Pünkt­lich um 8.00 Uhr starten die Narren ihren Zug durchs Schwar­ze Tor. Die Strecke ist dieses Jahr kürzer als sonst.

Wegen der Pande­mie müssen die Narren­sprün­ge in kleine­rer Form über die Bühne gehen als in frühe­ren Zeiten: Statt der sonst bis zu 4000 Narren waren nur 1000 erlaubt. Die Besucher­zahl wurde von sonst rund 20.000 auf 4500 deutlich reduziert. Schon im Vorfeld waren die Narren­sprün­ge am Montag und Diens­tag ausver­kauft. Um in abgesperr­te Berei­che in der Innen­stadt zu kommen, mussten Gäste nachwei­sen, dass sie mindes­tens zweifach geimpft, genesen oder negativ getes­tet sind. Es gilt Masken­pflicht — sofern man kein Blasin­stru­ment spielt oder eine der Holzmas­ken, Larven genannt, das Gesicht verdeckt.

Im vergan­ge­nen Jahr waren pande­mie­be­dingt nur etwa 25 Narren im mittel­al­ter­li­chen Stadt­zen­trum durch das Schwar­ze Tor gesprun­gen. Rund 450 Menschen schau­ten bei klirren­der Kälte zu. Im Jahr 2020 war der Narren­sprung noch tradi­tio­nell veran­stal­tet worden. Einen Tag später wurde der erste Corona-Fall in Baden-Württem­berg gemeldet.