RAVENSBURG/WEINGARTEN – Im Septem­ber 2024 beginnt an der Gesund­heits­aka­de­mie Boden­see-Oberschwa­ben in Weingar­ten in Zusam­men­ar­beit mit der Oberschwa­ben­kli­nik und weite­ren Koope­ra­ti­ons­kli­ni­ken eine neue, dreijäh­ri­ge Berufs­aus­bil­dung — die zur „Fachkraft für Medizin­pro­duk­te­auf­be­rei­tung“ (FMA).

Fachkräf­te für Medizin­pro­duk­te­auf­be­rei­tung reini­gen, desin­fi­zie­ren, pflegen, kontrol­lie­ren, verpa­cken und steri­li­sie­ren Medizin­pro­duk­te, zum Beispiel Instru­men­te, die in Kranken­häu­sern und ärztli­chen Praxen zum Einsatz kommen. In spezi­ell ausge­stat­te­ten Räumen nehmen sie nach genorm­ten Vorga­ben Reini­gungs- und Desin­fek­ti­ons­ge­rä­te sowie Steri­li­sa­to­ren in Betrieb und berei­ten die Medizin­pro­duk­te gemäß den vorge­ge­be­nen Quali­täts­kri­te­ri­en auf.

Früher nannte man diese Abtei­lun­gen in Klini­ken Zentral­ste­ri­li­sa­ti­on, heute zumeist wie auch an der Oberschwa­ben­kli­nik Aufbe­rei­tungs­ein­heit für Medizin­pro­duk­te (AEMP). Überwie­gend arbei­ten in diesen Berei­chen bisher Querein­stei­ger mit entspre­chen­den Fachkun­de­lehr­gän­gen. Da aber die Instru­men­te fortlau­fend technisch an die moder­nen Opera­ti­ons­ver­fah­ren angepasst werden, steigen auch die Anfor­de­run­gen an die Aufbe­rei­tung konti­nu­ier­lich an. Auch die techni­sche Ausstat­tung der Räume mit Reini­gungs- und Steri­li­sa­ti­ons­ge­rä­ten neuerer Genera­ti­on erfor­dern hohe fachli­che Kompe­tenz. Aus diesen Gründen entschei­den sich in jüngs­ter Zeit immer mehr Klini­ken und Pflege­schu­len, ihre künfti­gen Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter in den AEMPs über eine dreijäh­ri­ge Ausbil­dung zu qualifizieren.

So auch die Gesund­heits­aka­de­mie Boden­see-Oberschwa­ben in Weingar­ten, an der künftig der theore­ti­sche Unter­richt statt­fin­det — ähnlich wie bei den Ausbil­dun­gen zum OTA (Opera­ti­ons­tech­ni­scher Assis­tent) und ATA (Anästhe­sie­tech­ni­scher Assis­tent). Das fachkom­pe­ten­te, erfah­re­ne Lehrper­so­nal der GA führt in die Kennt­nis­se von Steri­li­sa­ti­on und Desin­fek­ti­on ein und beglei­tet und fördert die Auszu­bil­den­den auch indivi­du­ell. Die Praxis­ein­hei­ten finden bei der OSK in den Klini­ken in Wangen und Ravens­burg statt. Dazu gehören auch prakti­sche Einsät­ze im OP und im Techni­schen Dienst sowie Hospi­ta­tio­nen im kaufmän­ni­schen Bereich und bei Hygie­ne­fach­kräf­ten. „Allen Absol­ven­ten kann ich bereits eines verspre­chen: Sie haben einen Beruf, der extrem sicher sein wird“, sagt Anne Scholz, Mitar­bei­te­rin im OP-Manage­ment der Oberschwabenklinik.

Zugangs­vor­aus­set­zung für die Ausbil­dung ist ein mittle­rer Schul­ab­schluss oder ein Haupt­schul­ab­schluss mit Berufs­aus­bil­dung. In Ausnah­me­fäl­len genügt gegebe­nen­falls auch ein überdurch­schnitt­li­cher Haupt­schul­ab­schluss. Zudem ist die Kennt­nis der deutschen Sprache in Wort und Schrift auf mindes­tens B2-Niveau erfor­der­lich und natür­lich die gesund­heit­li­che Eignung.

Auch die Vergü­tung orien­tiert sich an der OTA- und ATA-Ausbil­dung. Sie beträgt 1347 Euro im ersten, 1411 Euro im zweiten und 1537 im dritten Ausbil­dungs­jahr. Alle OSK-Auszu­bil­den­den, die im ersten Anlauf die Prüfung bestehen, erhal­ten zum Start in ein festes Arbeits­ver­hält­nis einen Bonus von 1500 Euro. Nach Abschluss der Ausbil­dung können diese Fachkräf­te in Klini­ken, ambulan­ten OP-Zentren und großen Arztpra­xen arbei­ten oder auch als Praxis­an­lei­ter und Prozessvalidierer.

Am Montag, 29. Juli von 17 bis 19 Uhr respek­ti­ve von 18 bis 20 Uhr veran­stal­ten GA und OSK für alle Inter­es­sier­ten einen zweige­teil­ten Info-Abend im Konfe­renz­raum 1, an dem nicht nur Fragen gestellt werden können: Auch die Aufbe­rei­tungs­ein­heit am St. Elisa­be­then-Klini­kum wird besichtigt. 

Ansprech­part­ne­rin­nen zu Ausbil­dung und Info-Abend sind:

Anne Scholz, Tel. 0751 / 87–47118
Oberschwa­ben­kli­nik OP-Management
Anne.Scholz@oberschwabenklinik.de

Dagmar Aumann, Tel. 0751 / 87–3314
Gesund­heits­aka­de­mie Bodensee-Oberschwaben
Dagmar.Aumann@ga-gesundheitsakademie.de