STUTTGART (dpa/lsw) — Wegen des aktuel­len Mangels von Corona-Impfstoff im Südwes­ten hat Sozial­mi­nis­ter Manne Lucha (Grüne) einen Brief an Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) geschrie­ben. Darin appel­lie­re er, «die für Baden-Württem­berg bereit­ge­stell­te Impfstoff­men­ge für die Impfzen­tren um 100 000 Impfdo­sen zu erhöhen und auf dem Niveau von 400 000 bis 450 000 fortzu­füh­ren», berich­tet die «Schwä­bi­sche Zeitung» (Donners­tag).

«Leider halten die Impfstoff­lie­fe­run­gen des Bundes nicht so mit, wie wir das brauchen. Ich wende mich mit der Bitte an Sie, bereits in der kommen­den Kalen­der­wo­che 19 dies nachzu­steu­ern», heißt es in dem Schrei­ben des Minis­ters, das der Zeitung vorliegt. Bei Vollast könnten die Impfzen­tren in Baden-Württem­berg 60 000 Menschen pro Tag impfen und somit 420 000 pro Woche.

Den Impfzen­tren im Land droht in der kommen­den Woche ein Impfstoff-Engpass. Lucha hatte am Diens­tag gesagt, Termi­ne für Zweit­imp­fun­gen könnten zwar gewähr­leis­tet werden, für die Erstimp­fun­gen zeich­ne­ten sich aber Proble­me ab. In einigen Impfzen­tren könne das auch dazu führen, dass Termi­ne für die erste Impfung abgesagt werden müssten, hatte ein Sprecher des Minis­te­ri­ums ergänzt. Grund sei, dass die vom Bund in Aussicht gestell­ten Mehrlie­fe­run­gen nicht in den Impfzen­tren ankommen.

Lucha verwies am Mittwoch nicht nur auf die Impfzen­tren, sondern auch auf den geplan­ten Start bei den betriebs­ärzt­li­chen Impfun­gen. Hierfür sei zusätz­li­cher Impfstoff nötig.