STUTTGART (dpa/lsw) — Seit Beginn der Feldha­sen-Zählun­gen in Baden-Württem­berg hat es noch nie so viele Langoh­ren gegeben wie 2021. Was ist der Grund für den neuen Rekord?

Der baden-württem­ber­gi­sche Landes­jagd­ver­band hat wenige Tage vor Ostern eine frohe Botschaft parat: Seit Beginn der Zählun­gen im Jahr 2001 sind auf den Feldern und Wiesen im Südwes­ten noch nie so viele Feldha­sen gehop­pelt wie 2021. «Das ist sehr erfreu­lich», sagte Klaus Lachen­mai­er vom Landesjagdverband.

Bei der Zählung im Frühjahr sowie im Herbst lebten nach Angaben Lachen­mai­ers im Schnitt 16 Feldha­sen auf einem Quadrat­ki­lo­me­ter. Das sind zwei Tiere mehr als noch 2020. Die Zahlen setzen sich laut Landes­jagd­ver­band aus mehr als 100 Revie­ren in Baden-Württem­berg zusam­men. Grund für die positi­ve Entwick­lung sei die Witte­rung. Der Winter 2020/2021 sei mild gewesen und habe zu gerin­gen Verlus­ten geführt. «Der schlei­chen­de klima­ti­sche Wandel macht sich spürbar», sagte Lachenmaier.

Die regio­na­len Unter­schie­de sind aller­dings groß, wie der Landes­jagd­ver­band mitteil­te. Während beispiels­wei­se in Nordba­den der Bestand mit teilwei­se mehr als 30 Hasen pro Quadrat­ki­lo­me­ter hoch sei, würden im Schwarz­wald nicht einmal zehn Langoh­ren pro Quadrat­ki­lo­me­ter leben. «Je kühler es in den Regio­nen ist und je höher sie liegen, desto gerin­ger die Dichte», sagte Klaus Lachenmaier.

Im bundes­wei­ten Vergleich schnei­det Baden-Württem­berg durch­schnitt­lich ab. Deutsch­land­weit lebten im vergan­ge­nen Frühjahr 16 Feldha­sen pro Quadrat­ki­lo­me­ter, wie der Deutsche Jagdver­band mitteil­te. «Der Wert für das Frühjahr 2021 ist einer der besten seit Beginn der bundes­wei­ten Zählun­gen vor 20 Jahren.»