FRIEDRICHSHAFEN — Bei einem Antritts­be­such hat sich Herr Thomas Ueber, der neue Biotop­ver­bund-Projekt­mit­ar­bei­ter des Landschafts­er­hal­tungs­ver­bands (LEV) Boden­see­kreis, bei Herrn Landrat Lothar Wölfle als Vorstands­vor­sit­zen­dem des Vereins vorge­stellt. Der neue LEV-Mitar­bei­ter soll sich in den nächs­ten fünf Jahren insbe­son­de­re in Koope­ra­ti­on mit den Gemein­den um die Umset­zung des Fachplans landes­wei­ter Biotop­ver­bund im Boden­see­kreis kümmern.

Landrat Wölfle begrüß­te Herrn Ueber im Landrats­amt mit den Worten: „Herzlich Willkom­men im Boden­see­kreis. Bei den vielfäl­ti­gen Landnut­zungs­an­sprü­chen hier im Raum haben Sie bei den Themen Natur­schutz und Biotop­ver­bund sicher ein inter­es­san­tes und abwechs­lungs­rei­ches Aufga­ben­feld vor sich.“ Wichtig für einen guten Arbeits­start sei die Einbe­zie­hung der vielen in diesem Bereich Tätigen im gesam­ten Kreis. „Ich freue mich sehr auf die anste­hen­den Aufga­ben und darauf, einen Beitrag zum Biotop­ver­bund, zum Arten­schutz und zu einer leben­di­gen und lebens­wer­ten Umwelt zu leisten“, antwor­tet der neue Projekt­mit­ar­bei­ter Thomas Ueber.

Haupt­säch­lich soll die Umset­zung des landes­wei­ten Biotop­ver­bunds in enger Zusam­men­ar­beit mit den Städten und Gemein­den im Boden­see­kreis reali­siert werden. Herr Ueber wird daher als Biotop­ver­bund-Botschaf­ter vielfäl­ti­ge Kontak­te im Kreis knüpfen: „Ich werde nach und nach alle Mitglieds­kom­mu­nen des LEV Boden­see­kreis besuchen und die nächs­ten Umset­zungs­schrit­te konkret vor Ort bespre­chen“, erläu­tert Landschafts­öko­lo­ge Ueber. Beson­ders wichtig ist es ihm, insbe­son­de­re kleinen Gemein­den im Boden­see­kreis Hilfe­stel­lung beim Angehen der neuen Querschnitts­auf­ga­be Biotop­ver­bund zu leisten. „Sehr gerne können Sie mich bei Fragen rund um den Biotop­ver­bund kontak­tie­ren“, lädt Thomas Ueber zur Aufnah­me eines Dialogs ein. Die Kontakt­da­ten des neuen Biotop­ver­bund-Mitar­bei­ters finden Sie auf der Homepage des LEV Boden­see­kreis unter www.bodenseekreis.de/lev.

Dem Biotop­ver­bund kommt bei der Erhal­tung der Biolo­gi­schen Vielfalt eine zentra­le Bedeu­tung zu. Unter­su­chun­gen aus Süddeutsch­land belegen, dass die Biolo­gi­sche Vielfalt auch in Baden-Württem­berg in besorg­nis­er­re­gen­der Art und Weise zurück­geht. Eine der Haupt­ur­sa­chen für den Rückgang der Arten­viel­falt ist der Verlust von Lebens- und Rückzugs­räu­men. Daher hat sich die Landes­re­gie­rung entschlos­sen, im Haushalt für die Jahre 2020/2021 insge­samt 12 Millio­nen Euro für die Umset­zung eines landes­wei­ten Biotop­ver­bun­des — dies ist ein räumlich und funktio­nal verbun­de­nes Netz von Lebens­räu­men — bereit­zu­stel­len. Ein Teil dieser Mittel wird einge­setzt, um die Perso­nal- und Sachkos­ten einer neu einzu­rich­ten­den Biotop­ver­bund-Projekt­stel­le in den einzel­nen Landschafts­er­hal­tungs­ver­bän­den zu fördern.

„Als ich im Frühjahr erfah­ren habe, dass sich die Landes­re­gie­rung zur Förde­rung neuer Biotop­ver­bund­stel­len bei den LEVs entschlos­sen hat, habe ich mich außer­or­dent­lich gefreut“, sagt LEV-Geschäfts­füh­rer Daniel Doer, der den neuen Projekt­mit­ar­bei­ter zum Antritts­be­such beglei­tet hat. Und er fährt fort: „Denn die perso­nel­le Ausstat­tung mit Fachleu­ten, welche alle Akteu­re beraten und vernet­zen können, wird das entschei­den­de Nadel­öhr für die gelin­gen­de Umset­zung des Biotop­ver­bunds sein.“ Geschäfts­füh­rer Doer freut sich daher über den neuen Mitar­bei­ter: „Ich bin mir sicher, dass unsere schon begon­ne­nen Bemühun­gen um den Biotop­ver­bund im Boden­see­kreis mithil­fe des neuen Kolle­gen einen großen Rücken­wind erfah­ren werden“.