BAD WALDSEE — Aufmerk­sa­me Besucher des Wildge­he­ges im Tannen­bühl dürften in letzter Zeit einige Verän­de­run­gen bemerkt haben. Bis Mitte Septem­ber wurde ein weite­rer Bauab­schnitt zur Erwei­te­rung der Zaunan­la­ge im Schwarz­wild­ge­he­ge abgeschlos­sen. Bei den Mufflons gab es ebenfalls Neuzu­gän­ge, darun­ter drei weibli­che Schafe und zwei junge Widder. Diese neuen Mitglie­der bringen frisches Blut in den Mufflon­be­stand und stammen, nicht mitein­an­der verwandt, aus verschie­de­nen Gehegen.

Im Stein­bock­ge­he­ge wurde ein vier Jahre alter Bock verkauft, um den Stress unter den Böcken während der Paarungs­zeit zu reduzie­ren. In einem kleinen Gehege kann dieses Rivali­sie­ren für die gesun­de Entwick­lung der Bestän­de proble­ma­tisch sein.
Jedoch gibt es aktuell auch einige Heraus­for­de­run­gen, insbe­son­de­re bei einem der im Frühling gebore­nen Zwillings-Stein­kit­ze, das an einem lahmen rechten Hinter­lauf leidet. Dieses Kitz befin­det sich bereits in tierärzt­li­cher Behand­lung. Auch die alte Stein­geiß im Rotwild­ge­he­ge wird aufgrund einer manifes­tier­ten Augen­ent­zün­dung behan­delt. Die tierärzt­li­che Versor­gung im Gehege ist stets eine Heraus­for­de­rung, bei der das Wohl der Tiere an erster Stelle steht.

Beim Schwarz­wild (Wildschwei­ne) gab es vor einer Woche Nachwuchs, eine Bache führt sechs Frisch­lin­ge, eine andere sogar acht.
Die Hirsch­brunft ist aufgrund der ungewöhn­lich warmen Witte­rung erst in den letzten Tagen richtig gestar­tet, etwa vier Wochen später als in den Vorjahren.

Im Novem­ber ist geplant, im Rotwild­ge­he­ge (Hirsche) auf der oberen Weide eine Aussichts­kan­zel für Besucher zu errich­ten. Diese wird es ermög­li­chen, das Gesche­hen aus erhöh­ter Positi­on zu beobach­ten. Die Funda­men­te für die Kanzel und ein neues Tor auf der Rotwild­wei­de wurden bereits im Sommer instal­liert. Derzeit arbei­ten Mitar­bei­ter des Baube­triebs­hofs am Eulen­häus­le an einer neuen Dachein­de­ckung, da die bishe­ri­ge nach fast 20 Jahren undicht und verrot­tet war.

Nur Futter aus dem Automaten

Stadt­förs­ter Martin Nuber weist darauf hin, keine einge­sam­mel­ten Rosskas­ta­ni­en im Stein- oder Muffel­wild­ge­he­ge zu verfüt­tern, da dies bereits zu mehre­ren Todes­fäl­len geführt hat. Statt­des­sen können die Kasta­ni­en in den Sammel­be­häl­ter in der Futter­hüt­te des Schwarz­wild­ge­he­ges gewor­fen werden. Die Gehege­war­te verwen­den diese zur Fütte­rung des Rotwil­des. Weiter­hin wird darum gebeten, kein Futter in das Schwarz­wild­ge­he­ge zu geben, da dies das Risiko einer Anste­ckung der Wildschwei­ne mit Afrika­ni­scher Schwei­ne­pest birgt und den Tod der Schwarz­kit­tel zur Folge hätte. Das Futter aus dem Automa­ten ist unbedenk­lich und darf verfüt­tert werden.
Bitte halten Sie sich an das Fütte­rungs­ver­bot, um die Tiere und die Gesund­heit des Geheges zu schützen.