APIA (dpa) — In der Südsee hat das neue Jahr bereits begonnen. Insgesamt wird es 26 Stunden dauern, bis der ganze Globus ins neue Jahr 2022 gerutscht ist.
In der Südsee hat 2022 bereits begonnen: Die Bewohner der Inseln Samoa, Tonga und Kiribati waren weltweit die Ersten, die um 11.00 Uhr MEZ das neue Jahr begrüßten.
Anders als im vergangenen Jahr, als wegen der Corona-Pandemie öffentliche Feuerwerke abgesagt worden waren, durften in Samoa wieder Böller in den Himmel geschossen werden. Der Inselstaat hatte laut Tourismusbehörde eigens fünf Pyrotechnik-Experten aus Neuseeland einfliegen lassen, um das Feuerwerk zu installieren.
26 Stunden dauert es zwischen 11.00 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Nach dem Start in Samoa geht es über Australien, Asien bis Europa, Südamerika, die US-Ostküste, Kalifornien, Hawaii zu den unbewohnten Eilanden Bakerinsel und Howlandinsel wieder im Pazifik.
Verkleinerte Feierlichkeiten
Viele große Partys und Feuerwerke sind weltweit abgesagt worden, zum Beispiel in London und Paris. Andernorts wurden die Feierlichkeiten arg verkleinert, darunter Veranstaltungen in Madrid und Rio.
In Sydney findet das Riesenfeuerwerk zwar wieder mit Zuschauern statt, wer das Spektakel vor der Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses jedoch live erleben wollte, musste sich ein Ticket für einen von rund 30 Aussichtspunkten kaufen. Außerdem hat der australische Bundesstaat New South Wales gerade so viele Corona-Neuinfektionen wie noch nie verzeichnet.
Im Archipel Tonga gaben derweil die Naturgewalten auch zu Silvester keine Ruhe: Schon seit Weihnachten warnen die Behörden davor, sich dem Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’apai zu nähern. Der Feuerberg, der zuletzt 2014 ausgebrochen war, ist wieder aktiv und speit Asche und Gas in die Luft.
Samoa, Tonga und Kiribati sind wegen ihrer abgelegenen Position bislang sehr glimpflich durch die Corona-Krise gekommen: Insgesamt wurden in den drei Inselstaaten nur ein halbes Dutzend Corona-Infektionen verzeichnet. Die Grenzen der polynesischen Archipele sind schon seit Beginn der Pandemie für Ausländer größtenteils geschlossen.